Wie erkennst du Mr. Seelenpartner?

Wie erkennst du Mr. Seelenpartner?

Es sind ja viele interessante Theorien dazu unterwegs. Ich kann dir aber schonmal verraten, an was du ihn nicht erkennst:

  • Haarvolumen
  • Schuhgröße
  • Alter
  • Sternzeichen
  • Familienstand
  • Tanzstil
  • Allergien
  • Kontostand
  • Geburtsland
  • Unnerbux-Marke (Google hilft 😉 )

Er kann ein alleinstehender, bebrillter, philosophierender Wanderer mit Vorlieben für Hello Kitty Rucksäcke aus FairTrade-Wolle sein, genau wie ein hutragender Bürgermeister mit Bilderbuchfamilie und einer gähnend langweiligen Eisenbahnsammlung – oder wie in meinem 2. Fall einfach nur ein durchgeknallter, narzisstischer, langhaariger „Rockstar“.

Bis auf seine Augen, die dich in eine ganz andere, unvergleichbare Welt entführen, erkennst du einen Seelenpartner rein äußerlich an gar nichts.

Woran also dann?

Er ist der, der die größten Wellen in deiner Gefühlswelt auslöst, extrem in jeder Hinsicht.

Er zeigt dir, wie es ist, sich mit einem anderen Menschen wirklich und richtig zuhause, angekommen und ganz – wenn nicht gar zu einer Einheit verschmolzen zu fühlen. Er verursacht in dir ein Suchtpotenzial nach gemeinsamer Zeit, auf das du von alleine gar nicht kommen würdest. Eine Anziehung, der du nicht widerstehen kannst. Nach der ersten Begegnung mit ihm ist nichts mehr, wie es vorher war.

Er zeigt dir aber auch was anderes – was auch immer er hauptberuflich macht, nebenbei ist er Touristenführer – blöderweise führt er dich nicht nur an sonnige, lauschige Plätzchen, sondern bringt dich an die Schattenstellen deiner Seele. Er ist der, der dich ohne mit der Wimper zu zucken und freundlich lächelnd in glühende Emotionslava schubst, um sich dann umzudrehen und dich dir selbst zu überlassen, da kannste nur ungläubig staunen und sehen, wie du wieder raus kommst.

Er ist ein Zauberer, einer der ganz besonderen Art. Er führt dich händchenhaltend und romantisch wie noch nie in deinem Leben zu einem Kaugummi-Automaten für Plastikringe. Er sieht dir tiefer als tief in die Augen und kannst es genau beobachten: ein kleines, goldenes Schächtelchen wandert dank seiner Zauberkräfte in den Automaten hinein und deine Augen werden immer größer, der Puls rast. Is ja wohl klar, was DA drin ist!

Während er sich dann mal wieder davonzaubert, stehst du vor dem Automaten, kramst hektisch dein letztes Kleingeld raus, beginnst ihn zu rütteln, zu schütteln, tüftelst an mathematischen Gleichungen, wie du an diesen Schatz endlich dran kommen kannst. Du fluchst, du weinst, du brichst zusammen, wirst ohnmächtig, Wut kommt hoch und du baust dich wieder auf, aber die wunderschöne Goldschachtel bleibt zwischen den Plastikringen, egal wie sehr du dich bemühst, sie rauszukriegen.

Von ihm ist erstmal weit und breit keine Spur mehr und deinen täglich wachsenden Fragenkatalog könntest du bald in einer Druckerei abgeben.

Szenenwechsel. Ich war gerade in meiner Ausbildung zur Transformations-Therapie, während eine tiefe Trauer in mir aufstieg. Es war mir unerklärlich, sie kam aus dem nichts, aber so immens, dass ich sie nicht ignorieren konnte. Äußerliche Anlässe gab es keine. Also habe ich mir gewünscht, die Klientin bei einer Rückführung zu dieser Trauer sein zu dürfen. Dabei kam heraus, dass sie uralt war, aus einer Zeit mit meinem Seelenpartner, in dem ich ihn verlassen musste und mich nicht verabschieden konnte. Ein Teil meiner Seele hing immer noch an diesem Ort fest und kam wieder zu mir zurück, als mir deutlich klar wurde, Liebe kann nichts und niemand trennen, außer unser eigener Glaube über die jeweilige Situation.

Kurz danach habe ich ihn in diesem Leben nach 17 Jahren Suche wiedergefunden. Jetzt ist es 20 Jahre her und ich spüre ihn immer noch, auch wenn unser Seelenplan es wohl eher nicht vorgesehen hatte, in diesem Leben in eine gemeinsame Richtung zu gehen. Oder wir haben den freien Willen dazu ziemlich gut genutzt.

Was er unvorhergesehen in Bewegung gesetzt hat, während ich an meinem „Kaugummi-Automaten“ zog und zerrte, ist etwas, das ich ihm hoch anrechne, auch wenn ich über das „wie“ immer noch nicht wirklich in Begeisterung geraten kann 😉

Doch steckt hinter all dem Showprogramm mehr Liebe als wir denken, sie kleidet sich einfach meistens nur ganz anders, als wir es erwarten.

Du kannst ihn übrigens nicht einfach so herbei bestellen, da helfen auch keine 11 geweihten Räucherstäbchen am Tag, mit denen du durch die Wohnung springst und „so komme in mein Leben“ rufst. Er taucht dann mit seinem Zauberkoffer auf, wenn es richtig ist, das Timing ist immer perfekt. Eure Seelen wissen das und durch die Aufregung, die er über längere Zeit verursacht und vor allem das Ausmaß derselbigen, weißt du das auch früher oder später.

Die Mühe um das symbolische kleine Kästchen ist zwar nicht umsonst, aber in Wahrheit ist es schon lange in dir und unendlich viel wertvoller als „nur“ 2 goldene Ringe!

Eines Tages dämmert es dir: durch seine Schatten-Führung schenkt er dir Licht.

Ja, wenn er was gut kann, ist es zaubern…

~Rebekka Gutmayer~

P.S.: Nimm dir, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.🙂

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Wenn ein Seelenpartner seinen Job richtig gut macht…

Wenn ein Seelenpartner seinen Job richtig gut macht…

…dann zieht´s dir die Schuhe aus. Dann weißt du nicht mehr, wo oben und unten ist.

In diesem Leben sind mir 2 begegnet. Die Männer waren total unterschiedlich, die Phänomene zu der jeweiligen Verbindung aber absolut identisch.

Beide haben schnell das Weite gesucht, wenn es zu nah wurde. Sie waren höchst engagiert, wenn es darum ging, sich auszuschweigen und mich damit sehr, sehr oft zur Verzweiflung zu bringen.

Es ist ja nicht so, dass Männer generell eine Wahnsinns-Tendenz zum Reden hätten, aber in diesen Fällen wird das „nicht besonders gut über Gefühle sprechen können“ getoppt von der Kombi „ich mache dir die Nase erst richtig lang mit dieser Tiefe, dieser Präsenz, diesem unfassbaren Gefühl von Verschmelzung und Einheit- und dann tauche ich ab und lass dich dumm aus der Wäsche kucken“. Immer und immer wieder.

Im Normalfall würde das (fast) niemand mit sich machen lassen. Zumindest nicht über längere Zeit. Aber hier nützt auch alle Bewusstheit nichts, du kannst so gut bei dir sein wie du willst, er kriegt dich.

Jeglicher Selbstschutz geht flöten, jede über Jahre mühsam gesetzte Grenze wird einfach ignoriert und in kürzester Zeit bahnt er sich zielstrebig einen Trampelpfad mitten in dein Herz.

Du kommst nicht vorbei an ihm. Egal wie sehr du das willst, weil es zu intensiv, zu ungewöhnlich, zu wenig mit dem Verstand zu greifen ist. Beim ersten Mal bin ich umgezogen, schön weit weg, damit das Drama endlich ein Ende hat. Das war sogar hilfreich, ein ganz kleines bisschen. Aber es dauerte noch Jahre, bis dieser große Schmerz, den er immer wieder auslöste, aufhörte und ich den Sinn dieser Verbindung wirklich verstehen und fühlen konnte.

Beim zweiten Mal war zum Glück schon von Anfang an eine große Entfernung zwischen uns. Zum Glück, weil diese Intensität so schon kaum auszuhalten ist.

Durch den Abstand oder andere äußerliche Einschränkungen hast du wenigstens den Spielraum, mit dir selbst auszumachen, was sich da so alles zeigen will.

Wenn er seinen Job richtig gut macht, dann fährst du Gefühls-Achterbahn, Tag und Nacht. Du spürst ihn so, wie wenn er neben dir stehen würde.

Du weißt genau, wie es ihm geht, auch wenn er gerade am Nordpol angeln und sein Handy ins Wasser gefallen wäre.

Du hörst und fühlst ihn ununterbrochen, weil er einfach da ist. Egal wie oft du sagst „ich hab die Faxen echt dick“. Das interessiert an der Stelle so gar niemanden, ihn am Allerwenigstens. Er hält sich konsequent an die Abmachungen auf Seelenebene.

Und die haben viel damit zu tun, dass du dir selbst immer treuer wirst. Dich von niemandem mehr abhängig machst, keine faulen Kompromisse mehr eingehst und aus den Beziehungsdramen endlich auf die Sonnenseite der Liebe wechselst.

Diese Sehnsucht nach Einheit, der Wunsch von endlich-nach-Hause-kommen, bringt dich dazu, immer und immer wieder durch diese Ablösungsphasen zu gehen. Aufhören zu jagen, zu kämpfen, zu betteln um die Anwesenheit eines vermeintlichen Königs an deiner Seite. Sein Job ist nicht primär der, den Thron neben dir zu besetzen. Sein Job ist, dich daran zu erinnern, dass du eine Königin bist.

Er schüttelt das Aschenputtel in uns so lange, bis wir die grauen Säcke genervt hinwerfen und uns zielstrebig unsere Macht zurückholen. Unsere Würde, unseren Stolz und unsere Freiheit.

Es gibt nur einen Weg dorthin: mutig mitten durch all die Ängste, dieses Stück (Seelen)heimat wieder zu verlieren, hindurch.

Du kannst ihn nicht verlieren. Aber du kannst immens viel gewinnen. Er dient dir, mit all seinen „Arschloch-Phasen“, deinen königlichen Platz nicht nur zu finden, sondern ihn auch souverän einzunehmen. Den Thron, den du für dich gar nicht mehr sehen konntest.

Er nimmt dich an die Hand und führt dich genau dort hin, auf seine ganz spezielle Art. Und dann kann es sein, dass er wieder geht und den Thron neben dir frei macht für einen Mann, der dir wirklich gewachsen ist. Für dich als Frau, die du inzwischen ganz genau weißt, was du willst und was dir zusteht. Und das ist jede einzelne, oft so unfassbar schmerzhafte Erfahrung mit und durch ihn wert.

Wenn er seinen Job richtig gut macht, ist das pures Seelengold!

~Rebekka Gutmayer~

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