Brief ans Universum Nr. 3

Brief ans Universum Nr. 3

Liebes Universum,

ich muss jetzt nochmal was zum Engel-Mann loswerden.
Wenn zwei sich liebende Menschen beschliessen, einen gemeinsamen Raum zu erschaffen, ist das ja erstmal eine tolle Sache.
Könnte man doch eigentlich „Love-Room“ nennen.
Man hält sich gegenseitig den Spiegel vor die Nase und kann zügig erkennen, wann dieser anläuft oder dringend mal wieder geputzt werden sollte.
Spannend wird es aber, wenn einer von beiden beginnt, sein Veto-Recht einzusetzen.
Und mehr oder weniger laut ruft: „Stop, hier ist meine Grenze.
Mehr Entwicklung brauche oder will ich gerade nicht.
Ich bleibe genau HIER stehen.“

Er, der wohl jetzt bei dir als Engel aktiv ist, hat mir bestens demonstriert, wie sowas geht. (siehe mein Brief #2 an dich)
Und ich will ehrlich mit dir sein, das macht keine gute Laune. Ich will dir erzählen, wie das ist.
Das ist, als ob man gemeinsam in eine Achterbahn steigt.
Man spürt die Aufregung im Magen, der Puls hämmert und sobald sie sich in Bewegung setzt, geht man davon aus, auch unten wieder anzukommen.
Also man hofft es zumindest sehr.
Ja, man denkt auch schonmal dran, ob auch die ganzen Schrauben wirklich dort sitzen, wo sie hingehören, aber sowas wischt man schnell weg.

Denn die Leute, die so eine Bahn zur Verfügung stellen, wissen ja schließlich im Allgemeinen, was sie tun.
So hält man sich also an den Händen und lächelt sich an, obwohl man total aufgeregt ist.
Aber es ist eine gute Aufregung, die Seele spürt, da tut sich was!
Dann geht es bergauf, es werden Unsicherheiten überwunden und man will mehr von dem anderen erfahren.
Immer weiter hoch, an Ängsten vorbei, auch an solchen, von denen man bis eben selbst noch nichts wusste.
Und dann kommt er, dieser ganz bestimmte, spannungsgeladene Moment.

Ganz oben auf der Spitze hält die Bahn nämlich nochmal kurz an und es reicht gerade noch für einmal tief Luft holen.
Beide sehen links und rechts runter und ihnen wird schwindelig.
Aber egal, der Himmel wird´s schon richten (also du!), wir schaffen das!
Und dann beginnt die Fahrt so richtig.

Das mag ich eigentlich total gerne, hier kann man das Leben so volle Kanne spüren.
Mit ordentlich Schwung bewegt sich das Gefährt Richtung Erde und es könnte so schön sein, bis…
…einer von beiden mittendrin schreit „Ich steige aus!
Ich will nicht da unten ankommen!
Mir reicht der Ausblick von hier schon völlig!
Fahr ruhig alleine weiter!“
Und die Bahn hält quietschend mittendrin an, dass die Bremsen rauchen.
Gebrauchsanweisungen für solche Fälle hast du ja nicht gerade an jedem Baum hängen!

Damals hab ich ziemlich verdutzt gekuckt, kannst du dich erinnern?
Ich hab ja nicht geschrien, aber er.
Und weil ich nicht wusste, was zu tun war, hab ich es erstmal dem Specht nachgemacht.
Ich bin so oft mit meiner Fragerei gegen seine Wand gelaufen, wie der Specht ins Holz hämmert, um eine Höhle zu zimmern.

DU kennst ja alle Antworten.

Aber als Mensch möchte man gerne verstehen, was das zu bedeuten hat.
Man bekommt eine Einladung, dann ein Ticket, man überlegt gar nicht lange und steigt ein.
Schließlich hattest du ja noch den ganzen Weg mit himmlischen Zeichen gepflastert.
Dann wird der Sicherheitsbügel umgelegt, velleicht gibt´s auch noch rote Rosen in die Hand gedrückt.
Gefühle hoch und runter, man macht das alles irgendwie mit, schließlich geht es ja um Liebe.
Und dann schwups, aus die Maus.
Stillstand. Schweigen. Fahrt beendet.
Egal, wie gut man den anderen spüren kann.
Egal, wie tief und alt die Verbindung ist.
Alles egal. Käse gegessen. Seelenvertrautheit in den Gulli gekippt.
Verweigerung sämtlicher Möglichkeiten auf der anderen Seite.

Nix mehr mit Händchen halten und Frischwind um die Nase.

Das akzeptiert man doch erstmal nicht einfach so?
Außer man hat ein Herz aus Stahl, aber ich glaube, das ist wohl eher selten.
Es ist dieses Gefühl, doch gerade erst die Garantie für den Jackpot bekommen zu haben.
Als ob man am Schießbudenstand den Hauptgewinn erreichen könnte, diesen riesigen rosa Bären.

– Zwischennote: Bitte nimm das jetzt nicht wörtlich.
Ich weiß, wie schnell du manchmal liefern kannst.
Ich bin absolut nicht an einem großen rosa Plüschtier interessiert! –

Und dann müht man sich ab, doch irgendwie diese Dosen zu treffen.
Versucht es von oben, von unten, tanzt im Baströckchen eine Runde Samba, nochmal ein Wurf von der Seite, aber es geht einfach nicht.
Es ist kein vorwärtskommen in Sicht.
Aber soll ich dir was sagen?
Irgendwann hat man die *beeep* voll. Irgendwann ist es genug geworfen und geklopft und gehämmert.
Und geweint. Dein Meeresspiegel ist damals bestimmt durch meine Tränen gewaltig angestiegen.
Dann nimmt man all sein Handwerkszeug weg, wirft den rosa Bären um, zeigt der ganzen Sache gepflegt einen bestimmten Finger und geht.
Läuft an der Achterbahn vorbei und lässt ihn da, wo er es haben wollte, sitzen.
So ähnlich hab ich das auch gemacht. Irgendwann war Ende Gelände.
Die Ladung an Geduldspatronen war mir ausgegangen.
Und das war gut so. Weil ich mich bis dahin total verausgabt hatte.

Und das, liebes Universum, obwohl ich durchaus sehr genau hingesehen habe, wo mein Helfersyndrom aktiv ist und wo es um einen echten Seelendienst geht. Denn dieses Mal wollte ich alles richtig machen.
Aber er hat mich immer wieder gekriegt mit meiner Begeisterung zu dem Land, in dem er wohnte.
Fast bin ich in den Telefonhörer gekrochen, um mich mit meiner Seelenheimat verbunden fühlen zu können.
Das kann man eigentlich gar niemandem erzählen.

Mein inneres Kind war auch noch ganz entzückt davon, dass man in seinem Land so viel fluchen darf.
Ich glaube, manchmal habe ich auch zwei Sachen verwechselt.
Die Seelenverbindung war das eine, die tiefe Liebe zu seiner Heimat das andere.
Ich habe mir also Sorgen um einen erwachsenen Mann gemacht, der gut für sich selbst sorgen konnte.
Um einen Menschen, der ein Recht zu wählen hat, genau wie ich.
Und nur, weil er gestern A sagte, muss er morgen nicht B sagen.

Doch jetzt stell dir mal vor, wir Menschen sind so wild auf den vermeintlichen Hauptgewinn und kriegen all deine Zusatzinfos gar nicht mit?
In Wahrheit ist der Plüschbär vielleicht voller Milben und es hätte uns dann wochenlang oder noch länger gejuckt und gewundert, wo das herkommt.
Warum haben wir eine erstaunliche Fixierung auf das, was wir verlieren können?
Dabei gibt es doch immer was zu gewinnen, in meinem Fall war das wahrscheinlich mein Leben.
Denn so wie Herr Heiratsantragsmeister drauf war, wäre das Tempo in vielerlei Hinsicht zu schnell gewesen.
Und außerdem hast du mir durch ihn gezeigt, was Narzissmus wirklich bedeutet.
Davon hatte ich ja wirklich keine Ahnung.

Ich verbuche es jetzt voller Dankbarkeit unter Gnade, dass er die Bahn angehalten hat.

Und gut, dass ich die Zeit seines Schweigens genutzt habe, um zu verhindern, dass er mich nochmal zur Achterbahn einlädt.
So wie jemand, der nur mal eben Zigaretten holen gehen wollte.
Das war meine größte Rettung. Auch wenn es lange mein größter Schmerz war.

Danke, dass du gut auf mich aufpasst, auch wenn ich deine Hinweise schonmal übersehen habe.
Danke, dass du immer wieder einen Aufruf machst, wenn sich jemand aus deinem Team verlaufen hat.
Danke, dass du mich lehrst, das Kämpfen sein zu lassen.
Ich bin ja schließlich kein Ritter mehr.

ANTWORT DES UNIVERSUMS:

„Es ist alles in Ordnung.
Und es hat alles seine Ordnung.
Es gibt kein Versagen.
In der größten Stagnation findest du die größten Chancen.
Auch in Sackgassen halte ich mein Gold bereit.
Was auch immer Gold für dich persönlich bedeutet.
Ich stelle nicht nur eine Chance zur Verfügung, sondern viele.
Manche sind von anderen Menschen und ihrer Wahl abhängig.
So kommen sie entweder zur Verwirklichung oder werden in eine nächstbessere Wahl verwandelt.
Dir stehen immer alle Türen offen.
Hindernisse sind oft Hauptgewinne.
Das Leben ist keine beschriftete Tupperdose.
Es ist viel besser!“

1-11-2020

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Brief ans Universum Nr. 3

Brief ans Universum Nr. 2

Liebes Universum,

vor ein paar Jahren hast du mich eine große Liebe wiederfinden lassen.
Ich traue dir ja echt viel zu, aber ob du wohl wirklich wusstest, was du damit anstellst?
Ziemlich ins Zeug gelegt hat er sich, also zumindest eine ganze Weile lang.
Heiratsanträge hab ich gekriegt, so viele wie Geschenke unterm Weihnachtsbaum Platz finden.

Mal so unter uns, das machte die Sache schon auch irgendwie unheimlich.
Aber lieber Himmel, du hast ihn mir noch in einer Meditation angekündigt.
Ich konnte ihn ein halbes Jahr vorher schon sehen, nur ahnte ich ja nicht, das er das ist.
Es war wie nach Hause kommen, verstehst du das?
Er war der Mensch, der mich über viele Leben hinweg schon kannte.

Unsere Pläne ließen mein Herz höher schlagen, es fühlte sich an, wie wenn Dornröschen hellwach aufspringt!
Es gab zwischen uns nur EINE Seelensprache, obwohl uns Kontinente trennten.
Mit ihm über dich zu philosophieren war eine Faszination, die meisten Menschen halten sowas ja immer noch für Unfug.
Ich hörte deutlich seine Seele, auch wenn er als Mensch gerade beschäftigt war.

Er zeigte mir Bilder von unserer Zukunft, unserer gemeinsamen Heimat und ich fing an, zu entrümpeln.
Innen wie außen, wollte ich doch bereit sein für mein neues Leben. Jetzt sollte es endlich losgehen.
„Halte durch, ich brauche noch ein bisschen. Bald hole ich dich ab!“ waren seine glasklaren Seelenworte.
Two souls on a mission. Für traumatisierte Kinder wollten wir unser Bestes geben, damit sie wieder an sich glauben können.

Ich dachte, jetzt beginnt die Reise so richtig, jetzt kommt endlich die Ernte für all die inner work der letzten 20 Jahre.
Ich ging wie durch einen Wasserfall aus puren Glückstropfen.
Vielleicht hab ich sogar vor Glück geleuchtet, weil meine Seele so on fire war.
Das war eine Zeit, in der ich mich frei gefühlt habe, mit allem verbunden.
Du hast mir nicht gleich verraten, was noch so in ihm steckt. Ein Überraschungsei ist ein Witz dagegen!

Und dass er dann seinen freien Willen als Mensch nutzt und vor unserem Seelenplan kneift, wer hätte da drauf kommen sollen?
Dabei war er wie eine Katze mit 9 Leben, und vielleicht war das 9te dann auch mal einfach zuende.
Ob du ihn wohl inzwischen als Engel angestellt hast?
Wenn ja, hast du bestimmt ganz schön mit ihm zu tun, Flöhe hüten ist sicher einfacher.
Nein, ich bin nicht mehr sauer auf ihn, war er doch ein richtig guter Lehrer.

Doch du hast schon recht, ich hätte die Erlebnisse hinter mir lassen können und einen neuen Weg gehen.
Aber irgendwie bin ich ziemlich lange in mich zusammen gefallen, auch wenn ich nach außen fast immer stark war.
Ich hab viel Zeit gebraucht, um das alles zu verarbeiten. Mit wem hätte ich über sowas Extravagantes in vollem Umfang reden sollen?
So eine Seelenliebe zu finden und immer wieder zu verlieren ist wie begeistert den Führerschein machen und dann nicht Auto fahren dürfen.
Ich konnte die Geschenke dieser Geschichte lange nicht erkennen und du kannst schon zugeben, dass du sie auch echt gut versteckt hast!

Heute weiß ich, dass du es gut meinst mit mir.

Doch da wär noch was. Eigentlich bin ich ja nicht so pingelig mit Zeiten.
Aber ich frage mich schon, was du dir dabei gedacht hast.
Es ist 368 Tage her und damals blickte ich nach einem Seminar in blaue Augen, so blau wie ich sie nie zuvor gesehen habe.
Durchkucken konnte man, wie aus einem Hobbithaus hinaus in die weite Welt voll strahlend blauem Himmel.
„Du wirst sehen, in einem Jahr bist du frei!“ sagte die Stimme, die zu den blauen Augen gehörte.
Irgendwas in mir spürte, dass da jemand wirklichen Zugang zu dir hat.

Ich hab mich erschrocken und gefreut zugleich, war es doch unerwartet, dass du SO zu mir sprichst.
Weißt du doch genau, dass ich von dem Zukunftsvorhersage-Kram nicht viel halte, weil man dann denkt, man bekäme von dir Frühstück ans Bett.
Oder den Traummann per Einschreiben geliefert.
So ganz ohne jede persönliche Entwicklung.
Aber das ist doch Mist vom Bauern Hubertus.

Und dann habe ich trotzdem die Tage gezählt, weil man sowas natürlich im Ohr hat.
Die Wochen und die Monate.
Und noch immer war keine Freiheit in Sicht. Also keine von der Sorte, an die ich dachte.
Und dann das. Tag 365, ich spüre zum ersten Mal in diesem Leben, wie es sich anfühlt, größer zu sein.
Größer als die seltsamen Umstände da draußen. Größer als meine Zweifel. Größer als meine Vergangenheit.
Ich war frei! Von ganz tief innen heraus. Ohne jeden äußeren Umstand. Einfach nur in mir drin.
So werden seit Tag 365 nach den Worten des blaue-Augen-Mannes die Karten wieder neu gemischt.

Danke, dass ich mitspielen kann im Abenteuer Leben.
Danke, dass du mir immer irgendwie die Kraft gibst, weiterzugehen.
Danke, dass du sehr hartnäckig damit bist, mich zu erinnern, dass es da noch mehr zu entdecken gibt.

Du weißt, wie ich das liebe.

ANTWORT DES UNIVERSUMS:

„Für dich gibt es mehr als 3 ZKB mit Rheinblick oder ein Strandhaus am Meer.
Du BIST das Meer.
Du musst nicht abgeholt werden, du bist schon längst dort.
Du musst auch nirgendwo hin, du bist bereits angekommen.
Zuhause ist immer dort, wo DU bist.
Aber dein Körper und deine Seele schätzen Orte, die ihrer Frequenz entsprechen.
Wenn eine Schnecke ihr Haus verlässt, zieht sie um in ein neues, weil es ihr zu eng in dem vorherigen geworden ist.
Menschen halten oft an ihren alten Schneckenhäusern fest und das bereitet dann den großen Schmerz.
Let go of the old you und entspanne dich in das noch Unbekannte hinein.
Immer von innen nach außen. Nicht umgekehrt.“

23-10-2020

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SIE WERDEN SAGEN…

SIE WERDEN SAGEN…

Rechts und links stehen sie am Straßenrand deines Lebens

 

Sie werden sagen, lauf nicht los, du wirst nicht ankommen

Sie werden sagen, du wirst einen weiten Weg gehen müssen

Sie werden sagen, es ist eine Sackgasse

Sie werden sagen, du bist ein Träumer, eine Träumerin

Sie werden sagen, du springst einer Fata Morgana hinterher

Sie werden sagen, lerne doch endlich, mit dir selbst alleine zu sein

Sie werden sagen, deine Sehnsucht ist ein Ausdruck von Mangel

Sie werden sagen, dir fehlt es an Selbstliebe

Sie werden sagen, das macht man doch nicht

Sie werden sagen, dein Glaube ist nicht stark genug

Sie werden sagen, begnüge dich mit dem was du hast

Sie werden sagen, du wirst die Nähe nicht ertragen können

Sie werden sagen, dafür ist doch jetzt gar keine Zeit

Sie werden sagen, wieso solltest ausgerechnet du so viel Glück haben

Sie werden sagen, du kannst nur scheitern

Sie werden sagen, du kommst von einem anderen Stern

 

DOCH GEH WEITER…

 

Du wirst ankommen, deine innere Weisheit kennt die Schritte

Du bist nicht aufzuhalten, denn du spürst, dass es die Wahrheit ist

Du brauchst keinen anderen Menschen, um gut für dich zu sorgen

Du bist dir selbst ein guter Freund, du bist nicht angewiesen auf Bestätigung

Du weißt, dass deine inneren Bilder zu äußeren werden

Du bist schon lange im Frieden mit deinem Alleinsein

Du erinnerst dich täglich mehr und du weißt, dass es deine Bestimmung ist

Du bist so klar darin, dich nicht mit wenig zufrieden zu geben

Du bist voll Fülle an Liebe, die geteilt werden möchte

Du hast deine Zeit intensiv genutzt und auch die Stille genossen

Du bist unabhängig und frei, was Zweisamkeit nicht ausschließt

Du gehst auf offene Arme zu, in denen du echte Geborgenheit erfährst

Du kannst du selbst sein, genau so wirst du auch gesehen

Du bist schon mittendrin und nicht nur dabei

Du träumst nicht mehr davon, du lässt es zur Wirklichkeit werden

Du erfährst Liebe in ihrer Königsdisziplin

 

Es ist egal, was sie sagen werden.

Dein Ziel ist der Weg!

Seelenliebe 2.0

~Rebekka Gutmayer~

 

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SIE WOLLTE NUR LIEBEN

SIE WOLLTE NUR LIEBEN

Das Elixier seiner Augen floß ihr durch Mark und Bein. In jede Zelle ihres Körpers und zurück in jede Erinnerung ihrer Seele an vergangene, gemeinsame Zeiten.

Liebessüchtig wurde sie, süchtig danach ihn anzusehen, ihn zu verstehen, ihn zu ergänzen.

Dabei wollte sie nur lieben, mit jeder Faser ihres Seins.

Sie vergass, dass er Freiheit und Raum brauchte um zu wachsen.

Dass er seine Schuhe selbst einlaufen musste und sie es nicht für ihn tun konnte, es hätte auch seltsam ausgesehen.

Im Aufwachen war er ihr erster Gedanken und nicht nur im Schlaf träumte sie stetig und fast ausschließlich von ihm.

Sie schloss sich, ohne es zu wissen, einem großen Energiefeld an in das viele Menschen, vor allem Frauen, täglich ihre schweren Mantras trugen.

Ein Mantra lautete „ich muss ihn retten, was auch immer es kosten mag“, ein anderes „ich muss mich anstrengen, um geliebt zu werden“. Doch war das lange nicht alles, das Repertoire an Sprüchen, Gedanken und Liedern war so groß, dass es sich dreimal um den Erdball schlingen konnte.

So sangen sie, oft in klagender Weise über die Sehnsucht nach Geborgenheit und männlicher Stärke, um im gleichen Atemzug dem Mann jede Chance auf Eigeninitiative zu entziehen.

Die Gruppe der Männer, die dem schweren und über die Jahrzehnte immer lauter werdenden Gesang nicht ausweichen konnte, zog sich still und leise zurück; Milimeter für Milimeter machten sie Rückschritte oder schlichen auf Zehenspitzen an den verzweifelten Frauen vorbei.
Sie wussten sich keinen Rat und so schwiegen sie.
Für große Worte braucht es auch große Taten, aber danach war ihnen nicht.

Und so besangen die liebessüchtigen Frauen das Universum, Sonne und Mond, den Tag und die Nacht und bei jeder sich nur bietenden Gelegenheit den Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatten.

Zur gleichen Zeit nahmen die Männer die Herzen an sich, der eine recht und der andere eher schlecht.

Sie kamen kaum darum herum, denn die Herzen wurden mit Sonderexpress & Glückwunschkarten zugestellt, am Gartenzaun festgebunden oder gar über den Schornstein in ihr Haus geschoben.

Der eine verwahrte es still, aber sorgsam – er wusste, es wird der Tag kommen, an dem ihre Herzen im Gleichklang schlagen konnten.

Der andere stellte es auf ein Regal, und sah es mit stolzgeschwollener Brust als Leistungstrophäe an, ohne jeden weiteren emotionalen Wert.

Der nächste war damit überfordert und wies das Herz schnell von sich um so weit zu rennen, als er nur konnte.

Manchmal taten sie auch erst das Eine und dann das Andere.

So sangen die Frauen und kämpften einen Kampf, der sie unendlich müde machte.

Bis zu dem Tag, an dem das Leben ein Einsehen hatte und beschloss, für Erleichterung zu sorgen.

Wie mit einem gewaltigen Windstoß schüttelte es Männlein wie Weiblein durcheinander und nichts war mehr wie zuvor.

Es nahm den Frauen all ihre Klageschriften und schenkte ihnen Freiheit.

Freiheit von den alten und gebetsmühlenartig heruntergeleierten Texten.
Freiheit von der Traurigkeit des sich Verlassen-fühlens.
Freiheit von der Angst, nicht gut genug zu sein.
Freiheit von dem Drang, sich für den Liebsten aufzureiben.
Freiheit von dem Kampf um Anerkennung.
Freiheit von der Besessenheit, einen Lieblingsmenschen im tiefsten Kern zu ändern.
Freiheit, um sich selbst zu lieben.
Freiheit, um das große Ganze zu erkennen.
Freiheit, wieder vollkommen bei sich zu sein
Freiheit, die Leichtigkeit zum Freund hat
Freiheit, sich selbst zu verwirklichen
Freiheit, Ohnmacht gegen Eigenverantwortung zu tauschen
Freiheit, das Herz ganz weit zu öffnen für die Stimme der Seele

Während die Frauen noch staunten, was ihnen so aus den Händen genommen und gleichzeitig auch unerwartet gegeben wurde, erwachten durch die große Wellenbewegung auch die Männer, einige plumpsten dabei von ihren Sofas.

Sie spürten, jetzt ist es an der Zeit, sich zu bewegen und Führung zu übernehmen.

Sie wussten, es gab nun keine Ausreden mehr. Sie konnten sich nicht länger verstecken. Auch die Bequemlichkeit wurde nicht mehr belohnt, die viele Jahre so praktisch war.

Sie nahmen die ihnen anvertrauten Herzen in ihre Hände und atmeten gemeinsam tief durch.
Es war an der Zeit, jedes einzelne davon zu überprüfen!

Der Mann, der nur darauf wartete, endlich Mann sein zu dürfen, gab es mit einem wissenden Lächeln seiner Liebsten und zeigte ihr ohne Umschweife und ehrlich wie nie sein eigenes, liebendes Herz.

Der Trophäensammler gab sie kleinlaut an all die Frauen zurück, die er nie ernst nahm oder gar respektlos behandelte und erkannte, dass er so viel mehr war, als all die Äußerlichkeiten, mit denen er sich bisher schmückte.

Der Überforderte hatte kein Herz, das er zurückgeben konnte, da er niemals eines an sich heranlies. Das stimmte ihn nachdenklich und er begann erste zarte Schritte der Kommunikation, wann immer er Augen begegnete, die für ihn strahlten.

Und so übten sie von nun an, neu zu lieben, als…

Liebende Menschen, die sich ihre Herzen schenken können, wann immer sie es für gut befinden.

Liebende Menschen, die das geliebte Gegenüber staunend betrachten, weil es ein einziges Wunder ist.

Liebende Menschen, die ohne zu leiden lieben, wenn der andere die Liebe noch nicht greifen kann.

Liebende Menschen, die sich gegenseitig Freiheiten schenken ohne einen Gegenwert zu erwarten

Liebende Menschen, die auch in der Zeit mit sich selbst ihr Glück verdoppeln

Liebende Menschen, die um ihre Stärken wie auch Schwächen wissen und beginnen, sich zu ergänzen

Liebende Menschen, die sich aneinander anlehnen statt aneinander zu ziehen, um neue Kraft zu tanken

Liebende Menschen, die die Sucht nach Liebe hinter sich lassen, um gemeinsam zu wachsen

Liebende Menschen, die täglich miteinander herausfinden, ob ihre Richtung (noch) die Gleiche ist

Liebende Menschen, die beginnen, ein viel größeres Energiefeld zu erschaffen, das es bisher nur in vielen Träumen gab…

~Rebekka Gutmayer~

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Möge es einen Menschen für dich geben

Möge es einen Menschen für dich geben

Möge es einen Menschen für dich geben
 
mit dem du auch schweigend glücklich bist
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dir in einer Sackgasse die Taschenlampe reicht
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
mit dem du total ver-rückt sein kannst
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der achtsam und segnend deine Stirn küsst
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der das Leben als das erkennt, was es ist – ein Spiel
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der herauskitzelt, was wirklich in dir steckt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der in der dunkelsten Stunde beharrlich an dich glaubt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der seinen Worten auch Taten folgen lässt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der weiß, wie er dich zum Lachen bringt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der stolz auf deine Stärken ist
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
dessen reine Anwesenheit dein Herz berührt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dich ermutigt, alte Begrenzungen zu verlassen
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dir zeigt, wie sich Geborgenheit anfühlt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der bereit ist, gemeinsam mit dir zu wachsen
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der an seinen Herausforderungen reift
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der für dich auch über Schatten springt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der das Wort Loyalität nicht nur von Google kennt
 
Möge es einen Menschen für dich geben,
 
der dir mit offenen Armen entgegen kommt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dir die Liebe in einer neuen Dimension zeigt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dein Gesicht sanft in seinen Händen hält, während er dir tief in die Seele sieht
 
Möge es einen Menschen geben
 
der mit dir in die gleiche Richtung blickt…
.
.
.
Möge es diesen einen Menschen für dich geben
 
So wie es dich für ihn gibt!

 

~Rebekka Gutmayer~

.

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EINEN MANN ZU LIEBEN

EINEN MANN ZU LIEBEN

Einen Mann zu lieben bedeutet nicht

das eigene Lebensglück von ihm abhängig zu machen

Einen Mann zu lieben bedeutet nicht

ihm die alleinige Verantwortung für Freud oder Leid zu übergeben

Einen Mann zu lieben bedeutet nicht

an ihm zu klammern, als wäre er der einzige Mensch auf Erden

Einen Mann zu lieben bedeutet nicht

ihn rund um die Uhr zu bemuttern und ihn damit zu erdrücken

Einen Mann zu lieben bedeutet nicht

sich zu verstellen, um Auseinandersetzungen zu vermeiden

Einen Mann zu lieben bedeutet nicht

ständig von ihm zu erwarten, dass er den ersten Schritt macht

Einen Mann zu lieben bedeutet nicht

davon auszugehen, dass er hellsehen kann

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

ihn in seinen Stärken zu unterstützen, wenn er nicht (mehr) an sich selbst glaubt

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

etwas mehrmals zu wiederholen, wenn er nicht gleich erkennt, dass es dir wichtig ist

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

ihm zuzutrauen, selbst Lösungen für ein Problem zu finden

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

zu verstehen, dass er manchmal seine Rückzugshöhle braucht, um sich zu sortieren

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

zu akzeptieren, dass seine Wahrnehmung von Zeit nicht immer die Gleiche ist wie deine

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

ihn verrückte Sachen machen zu lassen, auch wenn du sie nicht nachvollziehen kannst

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

Mißverständnissen die Möglichkeit zu geben, sich aufzuklären

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

ihm zu sagen, dass du nicht alles alleine schaffst – was keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke ist

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

seine Unsicherheiten und Ängste ernst zu nehmen, ihm aber auch zu zeigen, dass er neue Erfahrungen machen kann

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

ihn von der Couch zu locken, um ein gemeinsames Abenteuer zu wagen

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

Zweifel oder offene Fragen nicht unter den Teppich zu kehren, sondern zur Sprache zu bringen

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

seine Macken zu tolerieren, genau wie die eigenen

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

ihm ehrlich zu zeigen, wie wertvoll er für dich ist

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

Geduld zu haben, wenn er für eine Antwort länger braucht als erwartet

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

sein Schweigen nicht sofort als Liebesentzug zu bewerten

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

genügend Freiraum zwischen euch zu lassen, um jede einzelne Begegnung wirklich schätzen zu können

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

sein Verhalten nicht gleich persönlich zu nehmen, wenn du noch nicht weißt, was ihn wirklich dazu bewegt

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

zu verstehen, dass seine Bedürfnisse andere sein können als deine

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

anzunehmen, dass er das Leben auf seine Weise betrachtet, was nicht besser oder schlechter ist

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

den weichen Kern hinter einer harten Schale zu sehen

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

zwischen den Zeilen zu lesen, wenn er nicht sagen kann, was er wirklich denkt

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

dich in der Tiefe seiner Augen und damit seiner Seele fallen zu lassen

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

ihm die Chance zu geben, dich zu erobern

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

es wertzuschätzen, wenn er sich nicht verbiegen lässt

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

auf Perfektion zu verzichten, um dafür seine Einzigartigkeit zu feiern

Einen Mann zu lieben kann bedeuten

immer wieder einen guten Boden für die Liebe zu schaffen, auf dem sie (individuell) wachsen kann!

~Rebekka Gutmayer~

 

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