von Rebekka Gutmayer
…und ewig darunter leiden, dass dein Liebster nicht so reagiert wie von dir gewünscht – oder dich im Chaos neu ausrichten und sortieren
Du kannst vom Regen in die Traufe kommen, weil du aus deinen Erfahrungen nichts lernen willst – oder dir die Chance geben, deine Erlebnisse positiv zu verwerten
Du kannst vor deinen Unsicherheiten blinder Maulwurf spielen – oder sie eine nach der anderen mutig verwandeln
Du kannst andere für deine Gefühle verantwortlich machen – oder deine eigene Verantwortung auftauen
Du kannst deine Grenzen von deinem Seelenpartner überschreiten lassen – oder sie neu und unübersehbar mit Flagge hissen
Du kannst zögernd auf der Stelle treten – oder entschlossen sein und bleiben, etwas zu verändern
Du kannst sein Verhalten, wenn es dir nicht gefällt, aushalten – oder deine Gefühle und Bedürfnisse kommunizieren (lernen)
Du kannst deine Sehnsucht als Schmerz empfinden – oder als treibende Kraft deiner Seele sehen, deinem Ziel, einer wirklich genialen Beziehung, näher zu kommen
Du kannst vieles einmalig ausprobieren und dich gleich als Versagerin fühlen, wenn es nicht klappt – oder dir Zeit und Mitgefühl schenken und dich erinnern, dass Rom auch nicht an einem Tag erbaut wurde
Du kannst viele Ursachen in deiner Kindheit finden und ihnen die Schuld geben – oder dein inneres Kind nach seinen Bedürfnissen fragen, du weißt am Besten, was es jetzt braucht
Du kannst alles mit dir selbst ausmachen und Scheuklappen anbehalten – oder dir den Horizont erweiternde Unterstützung suchen
Du kannst ängstlich wegsehen – oder dich deinen Ängsten stellen und ihnen nach und nach den Stecker ziehen, wenn du sie nicht mehr brauchst
Du kannst deine Beziehung auf der Oberfläche betrachten – oder tiefer hinter ihre Zusammenhänge und Möglichkeiten sehen
Du kannst im Drama stecken bleiben – oder dich für mehr Gelassenheit entscheiden
Du kannst hart und anspruchsvoll mit dir sein – oder versuchen, offener für die Geschenke des Lebens an dich zu werden
Du kannst viel denken und gackern und doch alles beim Alten lassen – oder anfangen zu fühlen und neue Entscheidungen treffen
Du kannst mit deinem Schicksal hadern und dich ausgeliefert fühlen – oder dich daran erinnern, was dich aus deinem Inneren ruft und begeistert
Du kannst Sicherheit und Kontrolle bevorzugen – oder dich mit deinem wahren Kern, deinem tieferen Wissen, deiner Intuition anfreunden
Du kannst lange vor dich hinfluchen – oder dich ab und an in Hingabe üben
Du kannst das ganze Leben und die Liebe als sinnlos empfinden – oder deine Gedanken dafür öffnen, dass alles seinen Sinn hat und dich davon selbst überzeugen (lassen)
Du kannst in Zeiten des vermeintlichen Liebes-Stillstandes ausflippen – oder auf die Idee kommen, dass dir eine Auszeit gut tun kann
Du kannst dich am Außen orientieren, anpassen und auf Wunder warten – oder dich von deiner Seele führen lassen
In uns allen steckt von jedem etwas. Die Frage ist nur, wann hast du wovon genug und wo darf es noch ein bisschen mehr sein? 😉
The choice is yours!
~Rebekka Gutmayer~
P.S.: Nimm dir nur das, was für dich stimmt!
→ Meine Texte dürfen sehr gerne geteilt werden!
Wenn du einen Artikel kopieren willst, dann bitte unverändert mit der folgenden Quellenangabe: https://rebekka-gutmayer.com/blog
von Rebekka Gutmayer
Es ist Samstag morgen, 9 Uhr. Adam hat noch immer nicht angerufen.
„Wo steckt er nur? Er wollte sich doch melden! Gestern war er auch seltsam drauf, so genervt irgendwie. Was er wohl hat?“
… und du tippst: „Lieber Adam, ist alles ok bei dir? Ich vermisse dich!“
Samstag abend, 22 Uhr. Von „ihm“ weit und breit keine Spur, kein Anruf, nix.
„Er war doch gestern auf dieser ominösen Veranstaltung, wer weiß wer ihm da begegnet ist. Die Schöne von gegenüber wollte doch auch dorthin. Ach herrje. Kein Lebenszeichen, das ist zwar nicht ganz untypisch, aber jetzt werd ich unruhig. Was ist, wenn er mit ihr…?“
… du schreibst gleich den frühen Sonntags-Wurm fangend: „Guten Morgen Liebster, wie ist die Lage? Ich könnte dir einen starken Kaffee vorbeibringen, was hältst du davon? Ich schicke dir viele Küsse!“
Gleicher Tag, 10 Uhr. Dir ist bereits der Toast runtergefallen und deine Laune ist auch schon am Boden. Nada, keine Nachricht. Kein Rückruf, kein Mail, Adam ist wie vom Erdboden verschluckt und du schüttelst dein Handy, um es vorsichtshalber auf seine Funktionstüchtigkeit zu überprüfen.
„Also jetzt hört der Spaß aber auf. Was fällt ihm eigentlich ein? Freitags war alles noch so harmonisch, mein Herzblatt machte doch Zukunftspläne, schmiegte sich an mich und erzählte mir, wie gut ich ihm tue. Ganz im Gegensatz zu seiner Ex, die ihr kaltes Herz bestimmt aus Alaska hat. So lieb war er doch und so aufmerksam.“
Und du bringst dich in Erinnerung: „Adam-Schatz, jetzt mache ich mir aber langsam Sorgen!“
Darauf folgt am gleichen Abend noch: „Ich kann dir auch eine warme Hühnersuppe kochen, wenn du krank bist! Und wenn du es noch heißer möchtest, im Schrank hängt noch ein Krankenschwester-Kostüm ;-)“
und schiebst irgendwann im Laufe der Nacht noch ein verzweifeltes: „Aaaaaaaaaadaaaaam, was hab ich denn falsch gemacht?“ hinterher.
Das ist Variante 1 von 2697 möglichen. Du versuchst also (mehr oder weniger krampfhaft) deine Präsenz in Adams Leben aufrecht zu halten – warum er tatsächlich nicht antwortet, kann die unterschiedlichsten Gründe haben.
Diese Situation ist natürlich nur stellvertretend, es gibt noch viele andere, in denen du z.B. dein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit über dein Bedürfnis nach Eroberung stellen kannst.
Aber warum machst du das in dieser Intensität?
Glaubst du, dass …
- du ohne ihn nicht mehr glücklich wirst?
- diese Begegnung Schicksal sein und du ihm nachhelfen musst?
- du um einen Partner kämpfen sollst?
- es keinen zweiten Adam für dich gibt, niemals wieder?
- du einer möglichen Konkurrenz vorbeugen musst?
- du dafür Sorge zu tragen hast, dass er dich nicht vergisst? Oder:
- das Liebe etwas mit überdurchschnittlicher Anstrengung zu tun hat?
Deine Werte „Unabhängigkeit, Geduld, Vertrauen, Gelassenheit und Flexibilität“ räuspern sich zwar auffällig und bald husten sie dir auch aus der Ecke gewaltig was zu, aber du ignorierst sie. Deine innere Frau steht stirnrunzelnd neben dir und schüttelt auch auffällig den Kopf, aber du tust so, als wär sie nicht da. „Den Dingen ihren Lauf lassen“ ist für dich ein merkwürdiger Satz aus einem Science-Fiction Roman der 80er.
Dafür ist die Überschrift dieses Artikels in meinen Beratungen einer der meistgehörten Sätze von richtig toughen Frauen, mitten im Leben stehend:
Aber ich will ihn doch nicht verlieren!
Jaaaa…aber.
Was gewinnst du, wenn dich jemand respektlos oder ignorant behandelt?
Was gewinnst du, wenn du um deine Bedürfnisse strampeln musst?
Was gewinnst du, wenn du vielleicht mehr in die Liebesschale legen willst als er?
Was gewinnst du, wenn du deine eigenen Grenzen wiederholt überschreitest?
Was du wohl verlieren kannst ist die Illusion, die du auf den armen Adam projizierst, weil er vielleicht deiner Gesamt-Vorstellung von einem perfekten Mann gerade am Nähesten kommt – bis eines Tages womöglich (noch unvorstellbarerweise) Bernd (oder Claude) auf dem Landeplatz deines Herzens einfliegt ;-)).
Aber doch nicht einen Menschen – das Universum verliert nichts, ein Mann purzelt ja nicht einfach so von diesem Planeten.
Wer oder was spricht in solchen Situationen aber wirklich aus dir?
Es könnte ein Anteil sein, der oft erwähnt dann doch häufig wieder in der Versenkung der Nichtbeachtung verschwindet. Ein Anteil, der sich nach dir und deiner Aufmerksamkeit sehnt und dir aus der Tiefe deines Unterbewusstseins heraus auffällig oft zuwinkt und auch schonmal richtig ärgerlich oder ohnmächtig wird – und versuchen kann, sich seine Unsicherheiten und Bedürfnisse von außen bestätigen zu lassen. Einer, der Angst hat. Angst davor, wieder verlassen zu werden oder auch (wieder) alleine zu bleiben.
Der Haken daran ist, dass dich richtig ausgeprägte Verlustängste jeder Art auf Dauer abhängig vom Verhalten anderer, vor allem das des auserwählten Lieblingsadam, machen können.
Mein Buchtipp, wenn du dich irgendwo in der obigen Situation wiederfindest:
Das Kind in dir muss Heimat finden – von Stefanie Stahl.
Wenn dich dein eigenes Handeln nervt oder dich solche Situationen sehr unglücklich werden lassen – hilfst du dir zu Anfang schon damit, dir bewusst(er) zu werden, was du mit deinen Aktionen tatsächlich erreichen willst und es einfach mal nur zu beobachten.
Auch richtig alte Gewohnheiten lassen sich verändern 😉
~Rebekka Gutmayer~
P.S.: Ich kann nicht immer alle Eventualitäten berücksichtigen. Nimm dir bitte nur das, was für dich (jetzt) stimmt.
P.P.S.: Solltest du die beschriebenen Nachrichten als übertrieben empfinden, ist das pure Absicht. 😉
–> Meine Texte dürfen sehr gerne geteilt werden!
Wenn du einen Artikel kopieren willst, dann bitte unverändert mit der folgenden Quellenangabe: https://rebekka-gutmayer.com/blog
von Rebekka Gutmayer
Ich wollte doch erst gar nicht! ER hat doch Vollgas gegeben mit seinen Anrufen und Nachrichten und hunderten von Blumensträußen, bis ich gar nicht anders konnte! So bemüht hat er sich und mein Herz einfach ohne zu fragen im Sturm erobert, ich hatte ja gar keine Chance, wirklich nein zu sagen! Und jetzt, jetzt haut er einfach ab und reagiert auf gar nichts mehr? Was soll denn bitte die Nummer?
Wenn du dich jetzt unglücklich fühlst
– weil er sich entzieht oder ausweicht
– weil er (mal wieder) nicht antwortet
– weil er dich plötzlich wie Luft behandelt
– weil er dich mit deinem Emotionsschlamassel einfach so stehen lässt
– weil dich die Ungewissheit ohnmächtig macht
– weil sein Verhalten dir den Boden unter den Füßen wegzieht
– weil du nur noch Bahnhof verstehst und dein Verstand keine Lösung findet
– weil er sich womöglich auch noch anderen Frauen zuwendet
– weil die (räumliche) Trennung auch noch eine unfassbare Sehnsucht auslöst
– weil der Seelen-Schmerz manchmal kaum auszuhalten ist
– weil dir das Warten zu den Ohren raushängt und du dir davon schon Zöpfe flechten kannst
dann bist du mitten im Zentrum des Liebeswahnsinns, an einem wichtigen Wendepunkt deines Lebens.
Du willst am liebsten den „Aus-Knopf“ finden und diese ganze Gefühls-Scheiße abstellen? Verstehe ich total, aber du kannst aufhören mit suchen- es gibt ihn nicht. Dieses Spiel ist nicht zu verwechseln mit Mensch-ärger-dich-nicht. Du kannst es nicht einfach samt der Spielmännchen mit einer Handbewegung vom Tisch fegen, weil dir die Spielregeln nicht (mehr) gefallen.
Ja ich weiß, es ist manchmal ziemlich öde, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Es ist natürlich viel spannender, die Fehler des anderen zu entdecken, sein flüchtiges Verhalten als Schwäche zu sehen und ihm dafür am liebsten den Mist vom nächsten Bio-Bauern vor die Türe kippen zu wollen.
Oder du legst dir ein Fake-Profil zu um zu testen, wie er auf vermeintlich fremde Frauen reagiert, um ihn auf frischer Tat zu ertappen, wenn er mit dir schon nicht spricht?
Noch viel aufregender ist es natürlich, die Aussichten auf eine Zukunft mit ihm durch Kartenlegen abchecken zu lassen – am besten solange, bis du endlich jemanden erwischst, der das Optimalbild deiner Träume auslegt – jetzt heißt es nur noch Füße hoch und abwarten, die Zeit arbeitet ab sofort für dich!
Alternativ fährst du möglicherweise noch dreimal täglich an seinem Haus vorbei um zu überprüfen, ob er nicht doch schon längst seine Identität gewechselt hat…
Wenn du aber merkst, du hangelst dich nur von einer hoffnungsfrohen Aussage zur nächsten Schnapsidee und dazwischen tappst du im Dunkeln wie ein Maulwurf bei Tageslicht, könnte das ein Zeichen sein, dass deine Seele richtig Bock auf Veränderung hat.
Es stimmt schon, der „Weg zur Selbstfindung“ ist nicht unbedingt ein Kirmes-Spaziergang- aber es geht ja auch nicht darum, einen Rekord in „ich finde alle meine Fehler“ aufzustellen, sondern darum, dir selbst das Leben endlich leichter zu machen- weil du verstehst, warum dir das (schon wieder) passiert.
Das, was du gerade durchlebst, ist recht sicher eine Wiederholung von etwas, dass du schon längst kennst.
- Der tiefe Schmerz, der jetzt durch (d)einen Seelenpartner ausgelöst wird, ist möglicherweise der Schmerz deines inneren Kindes, das z.B. nie wieder alleine sein wollte.
- Es kann noch weiter zurückgehen, in deine Zeit als du noch ungeboren warst und einen Zwilling hattest, mit dem du dich im Mutterleib innig verbunden fühltest und der dich verließ, als du auf die Welt gekommen bist- du weißt aber (noch) nichts davon.
- Es kann eine Situations-Kopie aus anderen Leben sein, die du mit deinem Lieblingsmenschen verbracht hast, in denen ihr etwas nicht (mehr) klären konntet und du dir damals vielleicht auch noch etwas geschworen hast, das sich jetzt hartnäckig in deinem Leben hält.
- Und es ist möglich, dass du bei Erstellung deines Seelenplans recht mutig warst und beschlossen hast, mit dem Leid in deiner Ahnenreihe endlich aufzuräumen und tapfer vorauszugehen, um tiefsten, alten Schmerz zu heilen.
Die Vergangenheit (mir ist das jetzt einfach mal wurscht, ob es die Zeit überhaupt gibt) klopft in unterschiedlichsten Gestalten hartnäckig an deine Tür, damit du dir dort gebundene Energie und Kraft zurückholen kannst. Das tut sie gewöhnlich in vielen kleinen Etappen. Du holst dir nach und nach ein Puzzleteil zurück, dass du irgendwann auf deinem Weg durch diverse Inkarnationen verloren oder vergessen hast oder nicht (mehr) haben wolltest.
Durch eure höchstwahrscheinlich vorhandene Absprache auf Seelenebene erweist er dir also einen Liebesdienst. Ok, vielleicht nicht besonders schön verpackt und nicht gerade einladend, genauer hinzusehen- aber unglaublich wertvoll, wenn du dich traust, der Spur zu folgen, die sich Meter für Meter vor dir abzeichnen wird.
Es geht immer wieder um Trennung und Vereinigung. In allen möglichen Formen, innerlich wie äußerlich, zwischen männlichen und weiblichen Energien, zwischen deinem Leben als Erdling und deiner Seelenheimat.
Und es geht um Entscheidungen. Die du auch dieses Mal wieder treffen kannst.
Auch wenn ich mich wiederhole, du kannst nichts verlieren. Aber du kannst den nächsten Schritt wagen und den Schleier des Vergessens ein bisschen höher anheben. Dahinter wartet das nächste Puzzleteil auf dich. Lass dich von deiner Seele zu den besten Büchern, Informationen und Menschen führen, die dich dabei gut begleiten können.
Je mehr du das Puzzle zusammensetzt, umso mehr Freiheit und Gelassenheit wirst du finden und beim Gedanken an „das Spiel“ irgendwann auch wieder lächeln, weil du merkst, die Spielregeln hast du tatsächlich mitbestimmt.
Vielleicht bei einem ordentlichen Cocktail an der „Seelenpartner-Besprechungs-Bar“, wer weiß das schon so genau 😉
~Rebekka Gutmayer~
–-> Meine Texte dürfen sehr gerne geteilt werden!
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P.S.: Nimm dir, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.
P.P.S.: Buchempfehlung: Mutige Seelen von Robert Schwartz