von Rebekka Gutmayer
…dann hast du die Karte mit den 2 großen A gezogen. Die Arschkarte und das Ass in einem.
Ich wusste lange nicht, was es bedeutet, einem Narzissten nahe zu sein. Ha, da ist ja schon der erste Widerspruch. Auf Nähe steht er nämlich nicht! Aber er tut verdammt gut so, als ob.
Mir dämmerte es erst langsam und monatelang hab ich all die merkwürdigen Erlebnisse darauf geschoben, dass er sich ja noch schonen muss. Dass er seinen Vater pflegen will. Dass laut seiner Aussage so viele Verrückte um ihn sind, die ihn nicht in Frieden leben lassen.
Er schafft es unglaublich clever, alle Tatsachen und Aussagen so lange zu verdrehen, bis du an deinem Verstand zweifelst. Aber dazwischen gibt er dir Zuckerchen, mal hier eins, und sogar mal zwei, wenn du ganz nett bist. Aber nur dann. Denn wenn du Fragen hast, die nach Klärung rufen, ist er weg.
Er lügt nicht unbedingt, er sagt dir nur nicht die Wahrheit. Du darfst dich in Geduld üben, wenn du Antworten möchtest. Aber in seinem Leben ist Zeit sehr, wirklich sehr relativ.
Sein Katalog an Ausreden ist vom Allerfeinsten, aber selbst den kennst du irgendwann auswendig und zweifelst immer noch an dir. Weil du eindeutige Botschaften bekommst und weil er sich kurzzeitig auch mal für dich interessiert. Für den Hauch eines Momentes. Und dann wieder abtaucht und im Nichts verschwindet.
Das ist seine Königsdisziplin, das Verschwinden. Er bringt 1000 Fragen mit sich, stellt sie bei dir ab und lässt dich dann schön damit alleine. Sollst du doch sehen, was du damit anfängst.
Und wenn du ihn dann doch mal erwischst und freundlich (lieber Himmel, immer noch mit Verständnis für den armen Mann, schließlich ist da doch Liebe!) auf seine Eskapaden hinweist, dann wird er entweder laut, so dass du freiwillig 3 Meter zurückweichst oder er versucht es wieder mit der Mitleids-Masche, schließlich kann er ja für gar nix irgendwas!
Es sind nur und ausschließlich die anderen. Die nehmen ihm alles weg, die behindern ihn, die nutzen ihn aus, die belügen und betrügen ihn. Das sagt er DIR. Genau vor diesen Menschen tanzt er aber am nächsten Tag Samba, macht Kopfstand und jongliert dazu noch 101 Bälle, damit sie ihn anhimmeln, Beifall klatschen und schön sein Ego polieren. Dieser Mann ist Egoismus in Reinform.
Und dazwischen bedauert er sich, seine traurige Vergangenheit und sein schweres Leben. Bitte tröste ihn doch, er hat es doch nun wirklich nicht leicht!
Wenn es aber mal um dich geht, dann ist er plötzlich taub. Das kann er sogar medizinisch nachweisen, auf mindestens einem Ohr hört er schlecht. Haben die Ärzte gesagt. Oh, der Arme. Was er alles aushalten muss!
Siehst du, wir sind schon wieder bei ihm. Was du willst, interessiert ihn nur dann, wenn es etwas ist, womit er sich Bestätigung holen kann. Sollte es sich aber um eine Sorge oder ein Problem handeln, das kannst du mal schön für dich behalten, das ist nicht seine Baustelle.
Warum bist du nicht früher darauf gekommen? Er ist der Nabel der Welt, das erklärt Alles! Könnte man ja meinen. Fast richtig, in Wirklichkeit geht es zu 1000 Prozent um dich.
Da sind wir an dem Punkt mit den zwei großen A angelangt. Warum du die Arschkarte gezogen hast, wenn du in einer tiefen Verbindung zu einem Narzissten stehst, ist ja offensichtlich. Aber warum hast du auch ein Ass?
Weil es irgendwann genug ist und du sowas von geschult wirst, dein übermäßiges Verständnis für andere zur Seite zu legen und dich daran erinnerst, dass du das Recht hast, respektvoll behandelt zu werden, auch wenn du in der Lage bist, für Andere mitzufühlen.
Weil du nicht mehr an dir und deiner Wahrnehmung zweifelst, da er dich lehrt, dass Beides möglich ist – eine tiefe Verbindung mit eindeutigen Signalen auf Seelenebene und ein absolut konträres Verhalten auf der menschlichen. Du weißt, Seelenverträge sind nicht nur dafür da, einfach nur Spaß zu machen, sondern dienen dir als Erfahrungen, die du haben wolltest.
Genau mit diesem Verhalten, dass sich ja nur um ihn drehen lässt, lernst du ausgiebig, dass du das gar nicht in deinem Leben willst. Dir wird wieder klar, so viel mehr als vorher, was echte Wertschätzung bedeutet – und dass du sie auch und vor allem an Taten erkennst. Lass ihn ziehen, seiner persönlichen Sonne entgegen, die er wahrscheinlich bald beschuldigt, zu heiß zu sein. Aber das kann dir jetzt auch mal wirklich egal sein.
Du fällst auf sich windendes Gesäusel nicht mehr so schnell rein und wenn doch und du bemerkst es, dann machst du keine großen Worte mehr und gehst einfach. Weil dich die Antworten jetzt gar nicht mehr kümmern, die können bleiben wo der Pfeffer wächst. Du bist dann nur noch an echten Begegnungen interessiert, Seelenverbindung hin oder her.
So ein Narzisst ist wahrlich keine Freude, aber er ist ein Segen. Wenn du einen längeren Kontakt mit diesem Menschen hinter dir hast und das Wertvolle aus dieser Erfahrung mitnimmst, kannst du nur noch gewinnen!
Du wirst so schnell niemanden mehr übersehen, der es jetzt ehrlich mit dir meint. Du weißt genau, dass es auch anders geht und dich das Leben gerade reichlich beschenkt. Er hat dich ausgiebig unterrichtet im Ausgleich von Geben und Nehmen und du musst dir nicht mehr so vorkommen, als wolltest du ein Faß ohne Boden füllen.
Wenn du diese Lektion geschafft hast, mach 3 Kreuze, spring in die Luft, schrei Hallelujah und feier dein Leben- so klar, so stark, so bewusst, so aufmerksam wie niemals zuvor! Denn sie ist jetzt ein Ass in deinem Ärmel, egal wer oder was noch kommt!
~Rebekka Gutmayer~
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von Rebekka Gutmayer
…dann zieht´s dir die Schuhe aus. Dann weißt du nicht mehr, wo oben und unten ist.
In diesem Leben sind mir 2 begegnet. Die Männer waren total unterschiedlich, die Phänomene zu der jeweiligen Verbindung aber absolut identisch.
Beide haben schnell das Weite gesucht, wenn es zu nah wurde. Sie waren höchst engagiert, wenn es darum ging, sich auszuschweigen und mich damit sehr, sehr oft zur Verzweiflung zu bringen.
Es ist ja nicht so, dass Männer generell eine Wahnsinns-Tendenz zum Reden hätten, aber in diesen Fällen wird das „nicht besonders gut über Gefühle sprechen können“ getoppt von der Kombi „ich mache dir die Nase erst richtig lang mit dieser Tiefe, dieser Präsenz, diesem unfassbaren Gefühl von Verschmelzung und Einheit- und dann tauche ich ab und lass dich dumm aus der Wäsche kucken“. Immer und immer wieder.
Im Normalfall würde das (fast) niemand mit sich machen lassen. Zumindest nicht über längere Zeit. Aber hier nützt auch alle Bewusstheit nichts, du kannst so gut bei dir sein wie du willst, er kriegt dich.
Jeglicher Selbstschutz geht flöten, jede über Jahre mühsam gesetzte Grenze wird einfach ignoriert und in kürzester Zeit bahnt er sich zielstrebig einen Trampelpfad mitten in dein Herz.
Du kommst nicht vorbei an ihm. Egal wie sehr du das willst, weil es zu intensiv, zu ungewöhnlich, zu wenig mit dem Verstand zu greifen ist. Beim ersten Mal bin ich umgezogen, schön weit weg, damit das Drama endlich ein Ende hat. Das war sogar hilfreich, ein ganz kleines bisschen. Aber es dauerte noch Jahre, bis dieser große Schmerz, den er immer wieder auslöste, aufhörte und ich den Sinn dieser Verbindung wirklich verstehen und fühlen konnte.
Beim zweiten Mal war zum Glück schon von Anfang an eine große Entfernung zwischen uns. Zum Glück, weil diese Intensität so schon kaum auszuhalten ist.
Durch den Abstand oder andere äußerliche Einschränkungen hast du wenigstens den Spielraum, mit dir selbst auszumachen, was sich da so alles zeigen will.
Wenn er seinen Job richtig gut macht, dann fährst du Gefühls-Achterbahn, Tag und Nacht. Du spürst ihn so, wie wenn er neben dir stehen würde.
Du weißt genau, wie es ihm geht, auch wenn er gerade am Nordpol angeln und sein Handy ins Wasser gefallen wäre.
Du hörst und fühlst ihn ununterbrochen, weil er einfach da ist. Egal wie oft du sagst „ich hab die Faxen echt dick“. Das interessiert an der Stelle so gar niemanden, ihn am Allerwenigstens. Er hält sich konsequent an die Abmachungen auf Seelenebene.
Und die haben viel damit zu tun, dass du dir selbst immer treuer wirst. Dich von niemandem mehr abhängig machst, keine faulen Kompromisse mehr eingehst und aus den Beziehungsdramen endlich auf die Sonnenseite der Liebe wechselst.
Diese Sehnsucht nach Einheit, der Wunsch von endlich-nach-Hause-kommen, bringt dich dazu, immer und immer wieder durch diese Ablösungsphasen zu gehen. Aufhören zu jagen, zu kämpfen, zu betteln um die Anwesenheit eines vermeintlichen Königs an deiner Seite. Sein Job ist nicht primär der, den Thron neben dir zu besetzen. Sein Job ist, dich daran zu erinnern, dass du eine Königin bist.
Er schüttelt das Aschenputtel in uns so lange, bis wir die grauen Säcke genervt hinwerfen und uns zielstrebig unsere Macht zurückholen. Unsere Würde, unseren Stolz und unsere Freiheit.
Es gibt nur einen Weg dorthin: mutig mitten durch all die Ängste, dieses Stück (Seelen)heimat wieder zu verlieren, hindurch.
Du kannst ihn nicht verlieren. Aber du kannst immens viel gewinnen. Er dient dir, mit all seinen „Arschloch-Phasen“, deinen königlichen Platz nicht nur zu finden, sondern ihn auch souverän einzunehmen. Den Thron, den du für dich gar nicht mehr sehen konntest.
Er nimmt dich an die Hand und führt dich genau dort hin, auf seine ganz spezielle Art. Und dann kann es sein, dass er wieder geht und den Thron neben dir frei macht für einen Mann, der dir wirklich gewachsen ist. Für dich als Frau, die du inzwischen ganz genau weißt, was du willst und was dir zusteht. Und das ist jede einzelne, oft so unfassbar schmerzhafte Erfahrung mit und durch ihn wert.
Wenn er seinen Job richtig gut macht, ist das pures Seelengold!
~Rebekka Gutmayer~
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von Rebekka Gutmayer
Als ich zum ersten Mal vom Konzept der Dualseele gelesen hab, fiel ich fast vom Stuhl. Weil ich sicher war, jetzt verstehe ich die ganze tragische Geschichte, jetzt weiß ich damit umzugehen und vor allem, jetzt weiß ich was ich tun kann. Ich muss einfach nur intensiv genug an mir arbeiten, mich zurückziehen, mich zurücknehmen, dann wird alles gut. Dann kann mein „flüchtiges“ Gegenüber seinen Raum einnehmen.
Ich habe voll Spannung auf das nächste Orakel, die nächste „Dualseelen-Legung“ bei Youtube gewartet. Hibbelig hoffte ich auf die nächste Info, wie der energetische Stand ist. Das gab mir durchaus Halt und eine Zeitlang stimmten die „Vorhersagen“ auch. Aber irgendwann hörte es auf und ich war einfach nur noch genervt. Von ihm, seinem Verhalten und dem ganzen Heiopei um die Dualseelen, Seelenpartner und Twinflames dieser Welt.
Versteh mich nicht falsch, ich glaube sehr wohl an Menschen, mit denen wir eine sehr starke, außergewöhnlich intensive Verbindung und eine „Verabredung“ haben. Die manchmal auch dafür gedacht sein kann, sie real zu leben. MANCHMAL. Aber eben nicht immer. Der für mich stimmigste Begriff dazu ist Seelenpartner. Eine Dualseele konnte ich bisher energetisch über viele Jahre hinweg nicht finden, auch wenn die „äußeren Anzeichen“ alle dafür sprachen. Ich finde es allerdings auch nicht mehr wirklich wichtig, wie wir eine so besondere Begegnung schlußendlich nennen wollen. Aber wichtig finde ich, die stellenweise fanatisch angehauchten „Vorgehensweisen“, die so verbreitet werden, gut zu überprüfen.
„In welcher Phase befinde ich mich gerade? Ah, ok, also noch ein bisschen durchhalten, dann wird das schon. Wenn ich nur konsequent bei mir bleibe. Schön geduldig sein. Mitfühlend. Verständnisvoll. Schnell noch ein paar Glaubenssätze bei mir finden, die unsere Verbindung blockieren. Einfühlsam bleiben für seine Tragödien. Schließlich bilde ich mir das nicht ein, ich fühle ihn ja Tag und Nacht! Also meinen Schmerz brav mit mir ausmachen, ihn bloß nicht noch mehr belasten. Ja nicht sagen, wie es mir geht mit der Situation, sonst verschreck ich ihn…ach, zum Glück jetzt geht wieder ein neues „Tor“ auf und eine höhere Schwingung hilft ihm nun endlich, Entscheidungen zu treffen und vorwärts zu gehen!“
All die Tiefe, diese penetranten, unübersehbaren himmlischen Zeichen, diese wundervollen Momente, diese unfassbare Übereinstimmung! Wenn man diese Art der Verbindung und die Suche nach der (Er)lösung nicht selbst erlebt hat, kann man schon am gesunden Menschenverstand zweifeln. Es ist wirklich tricky.
…
Diese Begegnungen dienen dazu, Erfahrungen zu machen. Sicherlich sehr spezielle, außergewöhnliche, ja. Sie erinnern uns auch an die Sehnsucht, mit einem Menschen durchs Leben zu gehen, der wirklich zu uns steht.
Der bleibt, egal was kommt, ein echter Mann zum Anfassen. Und wenn es ihn für dich gibt, wirst du diese Erfahrung auch machen können. Bis dahin können die zukunftsorientierten Kartenlegungen mit ihren „spannenden“ Prognosen und Orakel eine gewisse Zeit lang ein Strohhalm sein, um nicht ganz durchzudrehen.
Aber vergiss bitte nicht deine Eigenverantwortung. Glaube nicht blind alles, was dir erzählt wird. Und auch nicht, nur weil jemand besonders gut im Marketing dieser Geschichte ist. Denn manchmal machen wir schmerzhafte Erfahrungen einfach länger als notwendig, angesteckt durch diesen ganzen Dualseelen/Seelenpartner-Hype, weil es ja in dem eigenen Gefühlschaos endlich eine Erklärung gibt. Eine Anleitung und eine vermeintliche Sicherheit.
Klar, es ist nicht ganz einfach, herauszufinden, was Wunschdenken ist und was Realität. Und manchmal ist es auf Seelenebene wunderschön, aber real einfach nicht umsetzbar.
Doch: solange uns eine Begegung etwas sagen will, wird sie uns beschäftigen.
Um Liebe brauchst du aber nicht kämpfen, die kommt von alleine und ganz freiwillig. Du brauchst dich nicht um 180 Grad drehen und mit mehr Verständnis als du hast in der Warteschleife stehen bleiben, du brauchst dich auch nicht mit „ein bisschen“ zufrieden geben.
Vertraue deiner Seele, sie kennt den Weg und wenn es über zu lange Zeit zu sehr schmerzt, kann es eine Sackgasse sein und Zeit, etwas zu ändern.
Du bist nicht vom Schicksal dazu verdonnert, ewig leiden zu müssen, weil eine andere Seele den vielleicht verabredeten Weg jetzt doch (noch) nicht gemeinsam gehen will.
Manchmal kann statt dem verkrampften Festhalten eine große Portion Entschlossenheit helfen – oder eine mediale Beratung. 😉
~Rebekka Gutmayer~
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