Wenn dich die Sehnsucht ruft…

Wenn dich die Sehnsucht ruft…

Wenn dich die Sehnsucht ruft
und du ihr folgen willst
hinaus in ein Leben voller Liebe,
Leidenschaft und Glück
Wenn dich die Sehnsucht ruft
und du dich nach Weite sehnst,
einem Leben in Geborgenheit und Wärme,
Ehrlichkeit und Vertrauen
Wenn dich die Sehnsucht ruft
und du alte Fesseln sprengen willst,
den Schatten verlassen und Sonne genießen
Wissend um deine eigene Größe
Wenn dich die Sehnsucht ruft
und mit ihr die Zweifel wach werden,
ob es für dich bestimmt sein kann,
glücklich zu sein und geliebt zu werden
Wenn dich die Sehnsucht ruft
und mit ihr das Geunke derer,
die nicht an dich glauben wollen
Aus Neid oder Mangel unbestimmter Art
Wenn dich die Sehnsucht ruft
und du zögerst, weil du müde und erschöpft bist
und denkst, dass du schon alles versucht hast
wie soll dich dein mögliches Leben nur finden
Wenn dich die Sehnsucht ruft
und sie dir in deinen Träumen begegnet
ist es Zeit, aufzuwachen und ihrer Stimme zu folgen
Deine Seele spricht gerade mit dir!
~Rebekka Gutmayer~
Meine Texte dürfen sehr gerne geteilt werden!

Wenn du einen Artikel kopieren willst, dann bitte unverändert mit der folgenden Quellenangabe: https://rebekka-gutmayer.com/blog

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Die große Angst vor (der) Trennung

Die große Angst vor (der) Trennung

Es gibt ein riesiges Mißverständnis in der Welt der Liebe.

Wenn in diesem Zusammenhang in der Eso- oder Spiriszene Worte wie „Loslassen“ oder „Abgrenzung“ fallen, springen viele Frauen (und ich schließe mich da nicht aus 😉 ) gleich hinters Sofa, halten sich die Ohren zu und ziehen sich die Decke übern Kopf.

Weil wir gerne lesen und hören, was wir lesen und hören wollen, machen wir manchmal die Aufmerksamkeitstür schneller zu, als es gut für uns ist.

Aber warum? Zwischen Abgrenzung und (Ab)trennung gibt es einen großen Unterschied!

Natürlich lassen wir uns viel lieber locken von Überschriften, die danach klingen, als müssten wir nur den geheimen Zauberspruch entdecken, mit dem wir in alle Ewigkeit mit unserem Liebsten in ein erfülltes, harmonisches und ausgeglichenes Liebesleben eintauchen können. Ohne jegliches eigene Dazutun, ohne irgendwas (Unangenehmes) zu fühlen, ohne auch nur einen Stuhl dafür zu verrücken.

 

Manchmal ruft das Leben aber nach Veränderung, nach neuen Erfahrungen und auch danach, genauer hinzusehen und wieder hervorzukommen aus dem Versteck hinter´m Sofa. Unter der Decke passiert nicht besonders viel – und du bist nicht dafür gemacht, dich ständig zu ducken und an deinen Möglichkeiten vorbei zu leben.

Das kann aber u.U. passieren, wenn du in einer Beziehung (egal welcher Art) deine Nase zu sehr in das Energiefeld und die Probleme deines Liebsten steckst, so dass du:

  • für ihn mitleidest, wenn du weißt oder spürst, dass er Probleme hat – aber das hilft weder ihm noch dir und verändert die Situation nicht
  • dich selbst und das, was deine Seele dir sagen will, kaum über verschwommen bis gar nicht mehr wahrnehmen kannst

 

Um es deutlicher zu machen:

Stell dir vor, du bewohnst ein Haus und dein Liebster wohnt gegenüber.

Jetzt springst du Tag und Nacht an, in und um sein Haus herum. Du prüfst ständig, ob er noch da ist, ob er auch den Müll rausgebracht hat, ob er vielleicht Besuch bekommt, wie lange er arbeitet, welche Zeitung er liest, wann er welche Nachrichten verschickt, ob er seine Blumen auch gießt und genügend Schlaf bekommt. Die Liste ist beliebig erweiterbar.

Wie sieht dein Haus dann aus? Bewohnst du es oder bist du im Grunde schon längst gedanklich gegenüber eingezogen und dein eigenes steht eigentlich leer?

Genau so fühlst du dich dann auch. Und wunderst dich, warum du an Kraft verlierst.

Eine gesunde Abgrenzung bedeutet: du bist bei dir, er ist bei sich.

  • Dann kannst du leichter spüren, wenn er dich wirklich braucht (und nicht, wenn du glaubst, dass du für ihn da sein oder um ihn kämpfen musst)
  • Zwischen euren „Häusern“ kann ein gesunder Austausch stattfinden, er kann freiwillig auf dich zukommen, wenn er das möchte und in der Lage dazu ist
  • Er fühlt sich nicht von dir „umzingelt“ und unter Druck gesetzt

Und dazwischen kann Austausch stattfinden.

Wenn dieser aber nicht möglich ist?

Dann muss es immer noch nicht um Trennung gehen!

Dass „er“ schweigt, nicht reagiert oder sich nicht klar zu dir positioniert, hat nicht immer damit zu tun, dass du ihm egal bist oder er so gar keine Gefühle hat.

Männer ziehen sich mit Vorliebe in ihre „Höhle“ zurück, wenn sie z.B. überfordert sind; Zeit für sich brauchen; Angst vor (Fehl)entscheidungen haben; Liebe&Beziehung vielleicht nicht gerade die oberste Prioriät in ihrem Leben ist; sich selbst nicht gut fühlen;  noch mehr in der (ungeklärten) Vergangenheit leben als in der Gegenwart; sich anderen Menschen gegenüber stark verpflichtet fühlen; die eigenen Bedürfnisse nach hinten stellen… – und dienen dir gerade dann damit, wenn du dadurch die größten Unsicherheiten erlebst.

Das klingt schräg, ich weiß. Aber was er in dir verunsichert, war schon vorher da und du bekommst durch ihn die Möglichkeit, diese Baustellen in deinem Haus zu erkennen und zu korrigieren.

Zeiten der Stille, des Rückzugs und des Schweigens des Lieblingsmenschen sind nicht gerade leicht verständlich – und schon geht es los mit unseren Ängsten:

  • ihn zu verlieren
  • von ihm vergessen zu werden
  • alleine zu bleiben
  • nicht liebenswert zu sein

Wenn du darunter sehr leidest und vor allem über einen längeren Zeitraum, kann das mehrere Gründe haben, z.B.:

  • dein inneres Kind sucht nach Aufmerksamkeit und Liebe und glaubt, wenn ein Mensch nicht reagiert, dass das automatisch Ablehnung bedeutet
  • du projizierst deine Wünsche, Bedürfnisse und Sehnsüchte unreflektiert auf deinen Liebsten und glaubst (auch unbewusst), dass er dafür zuständig ist und dein Glück von ihm und seinem Verhalten abhängt
  • du hast in einem anderen Leben einen Eid, einen Schwur oder ein Versprechen gegeben, z.B. immer für ihn da zu sein, ewig auf ihn zu warten oder etwas wieder gut machen zu müssen. Diese damals ausgesprochenen Sätze wirken noch immer – selten aber so, dass du dich tatsächlich gut damit fühlst!

Wenn du dich mit deinem Lieblingsmenschen tief verbunden fühlst und das Gefühl hast, es geht eher 2 Schritte zurück als einen vor, kann es sich um einen Seelenpartner handeln, der dir begegnet ist, um etwas (gemeinsam) Ungeklärtes zu heilen oder dir auch als Sprungbrett dient, etwas (Gravierendes) in deinem Leben zu verändern.

Deine Angst vor Trennung ist total verständlich. Aber dein eigenes Haus deswegen nicht zu bewohnen, ist nicht unbedingt empfehlenswert. Umso mehr aber diese Übung von Susanne Hühn, mit der du dich abgrenzen und damit vermeiden kannst, all zu viele Spaziergänge ins nachbarliche Grundstück zu machen 😉 :

Die Goldene Acht

 „Immer wenn du das Gefühl hast, du lässt dich zu sehr in das Energiefeld eines anderen ziehen – sei es, dass es automatisch geschieht, sei es, dass der andere dich anzapfen will oder gar, dass du selbst in die Haut und das Kraftfeld des anderen hineinschlüpfen möchtest -, dann stelle dir vor, dass ihr durch eine goldene Acht verbunden seid.

Der Kreuzungspunkt ist in der Mitte zwischen euch, und jeder hat einen genügend großen Raum innerhalb der Acht. Wenn sich eure Energien vermischen, du selbst in deinem Gefühl verschwimmst und unklar wirst, dann liegt das daran, dass du einen energetischen Kreis um dich und den anderen gelegt oder es zumindest zugelassen hast. Legst du dagegen die Acht bewusst, hat jeder seinen abgegrenzten Bereich, und ihr seid dennoch miteinander verbunden.

Der andere hat keinen Zugriff mehr auf deine Energie, du selbst bist geschützt und stabil. Du nimmst dir außerdem gleichzeitig die süchtig machende Möglichkeit, die Energie des anderen an dich zu ziehen. Die goldene Acht kannst du auch anwenden, wenn du schwierige Telefongespräche führst oder zu sehr in die Rolle des inneren Kindes rutschst, sobald dir eine Autoritätsperson begegnet.

Die Erfahrung zeigt, das die Energie der goldenen Acht stärker ist als jeder Versuch, dich in einen Kreis zu binden, weil sie die geistigen Gesetze des freien Willens und der Selbstbestimmung, der Achtsamkeit und der Achtung vor dem anderen widerspiegelt.

So wirst du frei, selbst zu entscheiden, auch wenn der andere noch so sehr versucht, dich an sich zu binden.

Wenn du selbst bemerkst, dass du Bindungsenergien aussendest und du es nicht mit deiner bewussten Absicht ändern kannst, leg die goldene Acht um euch beide. Dann spürst du dich selbst wieder und signalisierst dir, dass du nicht mehr bereit bist, dich auf süchtig machende Beziehungen einzulassen.

Du bekommst dadurch das Geschenk der Selbstbestimmung und der Handlungsfähigkeit zurück.“

→ Ein Auszug mit freundlicher Genehmigung aus ihrem Buch:

„Ich lasse deines bei dir – Co-Abhängigkeit erkennen und lösen“

Deine Liebessituation ist individuell, so wie es euer jeweiliger Seelenplan auch ist. Deswegen helfen diverse Liebesratgeber nicht sonderlich gut, wenn es darum geht, welche Taktiken und Spielchen du anwenden sollst, damit er sich dir endlich zu – statt abwendet.

Leben bedeutet nicht immer, einfach nur glücklich zu sein.

Manchmal geht es um viel mehr.

~Rebekka Gutmayer~

P.S.: Nimm dir, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.🙂

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Wie erkennst du Mr. Seelenpartner?

Wie erkennst du Mr. Seelenpartner?

Es sind ja viele interessante Theorien dazu unterwegs. Ich kann dir aber schonmal verraten, an was du ihn nicht erkennst:

  • Haarvolumen
  • Schuhgröße
  • Alter
  • Sternzeichen
  • Familienstand
  • Tanzstil
  • Allergien
  • Kontostand
  • Geburtsland
  • Unnerbux-Marke (Google hilft 😉 )

Er kann ein alleinstehender, bebrillter, philosophierender Wanderer mit Vorlieben für Hello Kitty Rucksäcke aus FairTrade-Wolle sein, genau wie ein hutragender Bürgermeister mit Bilderbuchfamilie und einer gähnend langweiligen Eisenbahnsammlung – oder wie in meinem 2. Fall einfach nur ein durchgeknallter, narzisstischer, langhaariger „Rockstar“.

Bis auf seine Augen, die dich in eine ganz andere, unvergleichbare Welt entführen, erkennst du einen Seelenpartner rein äußerlich an gar nichts.

Woran also dann?

Er ist der, der die größten Wellen in deiner Gefühlswelt auslöst, extrem in jeder Hinsicht.

Er zeigt dir, wie es ist, sich mit einem anderen Menschen wirklich und richtig zuhause, angekommen und ganz – wenn nicht gar zu einer Einheit verschmolzen zu fühlen. Er verursacht in dir ein Suchtpotenzial nach gemeinsamer Zeit, auf das du von alleine gar nicht kommen würdest. Eine Anziehung, der du nicht widerstehen kannst. Nach der ersten Begegnung mit ihm ist nichts mehr, wie es vorher war.

Er zeigt dir aber auch was anderes – was auch immer er hauptberuflich macht, nebenbei ist er Touristenführer – blöderweise führt er dich nicht nur an sonnige, lauschige Plätzchen, sondern bringt dich an die Schattenstellen deiner Seele. Er ist der, der dich ohne mit der Wimper zu zucken und freundlich lächelnd in glühende Emotionslava schubst, um sich dann umzudrehen und dich dir selbst zu überlassen, da kannste nur ungläubig staunen und sehen, wie du wieder raus kommst.

Er ist ein Zauberer, einer der ganz besonderen Art. Er führt dich händchenhaltend und romantisch wie noch nie in deinem Leben zu einem Kaugummi-Automaten für Plastikringe. Er sieht dir tiefer als tief in die Augen und kannst es genau beobachten: ein kleines, goldenes Schächtelchen wandert dank seiner Zauberkräfte in den Automaten hinein und deine Augen werden immer größer, der Puls rast. Is ja wohl klar, was DA drin ist!

Während er sich dann mal wieder davonzaubert, stehst du vor dem Automaten, kramst hektisch dein letztes Kleingeld raus, beginnst ihn zu rütteln, zu schütteln, tüftelst an mathematischen Gleichungen, wie du an diesen Schatz endlich dran kommen kannst. Du fluchst, du weinst, du brichst zusammen, wirst ohnmächtig, Wut kommt hoch und du baust dich wieder auf, aber die wunderschöne Goldschachtel bleibt zwischen den Plastikringen, egal wie sehr du dich bemühst, sie rauszukriegen.

Von ihm ist erstmal weit und breit keine Spur mehr und deinen täglich wachsenden Fragenkatalog könntest du bald in einer Druckerei abgeben.

Szenenwechsel. Ich war gerade in meiner Ausbildung zur Transformations-Therapie, während eine tiefe Trauer in mir aufstieg. Es war mir unerklärlich, sie kam aus dem nichts, aber so immens, dass ich sie nicht ignorieren konnte. Äußerliche Anlässe gab es keine. Also habe ich mir gewünscht, die Klientin bei einer Rückführung zu dieser Trauer sein zu dürfen. Dabei kam heraus, dass sie uralt war, aus einer Zeit mit meinem Seelenpartner, in dem ich ihn verlassen musste und mich nicht verabschieden konnte. Ein Teil meiner Seele hing immer noch an diesem Ort fest und kam wieder zu mir zurück, als mir deutlich klar wurde, Liebe kann nichts und niemand trennen, außer unser eigener Glaube über die jeweilige Situation.

Kurz danach habe ich ihn in diesem Leben nach 17 Jahren Suche wiedergefunden. Jetzt ist es 20 Jahre her und ich spüre ihn immer noch, auch wenn unser Seelenplan es wohl eher nicht vorgesehen hatte, in diesem Leben in eine gemeinsame Richtung zu gehen. Oder wir haben den freien Willen dazu ziemlich gut genutzt.

Was er unvorhergesehen in Bewegung gesetzt hat, während ich an meinem „Kaugummi-Automaten“ zog und zerrte, ist etwas, das ich ihm hoch anrechne, auch wenn ich über das „wie“ immer noch nicht wirklich in Begeisterung geraten kann 😉

Doch steckt hinter all dem Showprogramm mehr Liebe als wir denken, sie kleidet sich einfach meistens nur ganz anders, als wir es erwarten.

Du kannst ihn übrigens nicht einfach so herbei bestellen, da helfen auch keine 11 geweihten Räucherstäbchen am Tag, mit denen du durch die Wohnung springst und „so komme in mein Leben“ rufst. Er taucht dann mit seinem Zauberkoffer auf, wenn es richtig ist, das Timing ist immer perfekt. Eure Seelen wissen das und durch die Aufregung, die er über längere Zeit verursacht und vor allem das Ausmaß derselbigen, weißt du das auch früher oder später.

Die Mühe um das symbolische kleine Kästchen ist zwar nicht umsonst, aber in Wahrheit ist es schon lange in dir und unendlich viel wertvoller als „nur“ 2 goldene Ringe!

Eines Tages dämmert es dir: durch seine Schatten-Führung schenkt er dir Licht.

Ja, wenn er was gut kann, ist es zaubern…

~Rebekka Gutmayer~

P.S.: Nimm dir, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.🙂

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„Wie gewinne ich meinen Seelenpartner/DS definitiv in 3 Tagen für immer für mich?“

„Wie gewinne ich meinen Seelenpartner/DS definitiv in 3 Tagen für immer für mich?“

Na, biste (wieder) wach? Dachte ich mir 🙂 Aber mal Butter bei die Fische, ganz ehrlich, was hast du beim Lesen zuerst gedacht…

  • Echt jetzt?
  • Fängt die nu auch damit an?
  • Was muss ich tun, wann geht´s los, wo ist das?
  • Her mit dem Kram, egal was es kostet!

Sorry, wenn ich dich jetzt enttäusche, weil ich dir nicht garantieren kann, was die Überschrift verspricht. Aber jetzt lauf nicht gleich wieder davon! Ich will dich nicht veräppeln, ich will dich nur ein Stückchen weiter führen.

Hast du wirklich noch Lust darauf, dich von irgendwelchen aufregenden Konzepten oder Aussagen, wie du deinen „Herzensmann“ für alle Ewigkeiten für dich gewinnen kannst, beeindrucken zu lassen?

Ich erzähl dir mal was aus meinem Nähkästchen. Was glaubst du, wieviele Notizen ich in den Phasen gemacht habe, als ich selbst Kartenleger und Hellseher fragte, wann mein Seelenpartner wiederkommt, was er gerade für Schwierigkeiten hat, oder ob eine andere Frau eine Rolle spielt? Eifrig hab ich alles aufgeschrieben, was mir gut gefiel (oh welch schöner Balsam auf mein hoffnungsfrohes Frauenherz, gerne mehr davon!) und mit einem kritischen Blick und hochgezogener Augenbraue auch alles, was ich ganz unmöglich fand („wie kann sie sowas sagen, die hat bestimmt ihre Brille nicht richtig auf oder die Karten falsch gemischt!“)

Ich bin zum Glück immer wieder sehr schnell an den Punkt gekommen, wo ich genervt davon war, dass selten etwas Eindeutiges dabei raus kam. Habe ich mir doch einfach nur „Lehn dich zurück, am 22. Oktober um 14.38 Uhr steht die Welt vor Entzückung still und er für immer vor deiner Tür!“ gewünscht, war das etwa zuviel erwartet?

Stattdessen hörte ich sowas wie „Er muss erst sein Karma auflösen“, „er hat jetzt mit Gerichtsverhandlungen zu tun und deswegen keine Zeit für dich“,“du darfst einfach nicht mehr an ihn denken“, „du wirst einen neuen Mann kennenlernen, der ist viel besser für dich“ oder „du musst ihn endlich loslassen, damit er in Ruhe auf dich zukommen kann!“.

Ich muss aber zugeben, die Variante von „Ich sehe schon den Blumenstrauß, mit dem er um deine Hand anhalten wird!“ hat mich dann schon irgendwie kurz beeindruckt, wenn das jemand „vom Fach“ so überzeugend sagt?

In der Situation mit meinem ersten Seelenpartner brauchte ich 3 Monate, um aus der täglichen Abhängigkeit von Neugier und dem Wunsch nach Hoffnungsbefriedigung wieder auszusteigen. Bei dem zweiten hab ich „nur noch“ ab und an eine gute Freundin um Rat befragt, die „hoppala, welch Zufall!“ Karten legen konnte und das sogar ziemlich gut. Also eigentlich.

Eigentlich, weil es sich nicht erfüllte, was an Zukunftsprognosen in den Karten lag. Trotzdem weiß ich, es musste so sein, sie trägt weder Verantwortung noch Schuld dafür. Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum das mit dem Hellsehen, Kartenlegen oder den „So überzeugst du ihn von deiner Liebe – Konzepten“ nicht so ganz klappt, z.B.:

  • Der Druck für deine(n) Berater(in) ist zu groß, dass du nicht mehr anrufst, wenn er/sie dir nix Schönes erzählen kann
  • Er/sie glaubt selbst, was er/sie sagt oder sieht
  • Er/sie macht seinen Job nicht aus Berufung, sondern aus anderen Gründen
  • Du hörst oder liest nur, was du hören oder lesen willst (interessanter Aspekt 😉 )
  • Du nutzt deinen freien Willen und triffst eine neue Entscheidung (oder er)
  • Deine Seele wählt genau diese(n) Menschen oder dieses Konzept aus, um dir die Erfahrung der Abhängigkeit zu zeigen, genau wie anschließend die der Enttäuschung. Bewerten will und wird das vorwiegend unser Verstand.

Das große Ganze zu erfassen, warum es mal klappt („bei meiner Freundin hat´s aber gestimmt!“) und warum es so oft in die Hose geht, ist an sich auch gar nicht so wichtig.

Vielmehr ist es doch das, was dein Seelenpartner (von mir aus auch deine Dualseele oder dein Zwilling, wenn du daran glaubst) in dir auslöst. Er schüttelt dich wie ein japanischer Tourist die Schneekugel aus dem Schwarzwald, mit dem Unterschied, dass er dich vermutlich nicht so oft dabei fotografiert. 🙂 Er holt alles hervor, was du lange hinten angestellt (Sehnsüchte, Wünsche, Bedürfnisse) oder verdrängt hast.

Das bringt uns ja gern dazu, Auswege zu suchen, sich diesem magnetischen Sog irgendwie zu entziehen, der uns so unverschämt „nackig“ machen will. So unsicher wie noch nie zuvor, so haltlos, ratlos, aus der bisherigen, vermeintlichen Komfortzone heraus katapultiert. Dann greifen wir am Liebsten zuerst dort zu, wo wir die wenigsten Schwierigkeiten erwarten und tun wirklich seltsame Dinge, um uns selbst auszuweichen. (Kürzlich begegnete mir eine Werbung, die ungefähr besagt: „Mit diesem Stein löst du alles Karma auf, die Liebe tritt automatisch und für immer in dein Leben, alle Menschen bewundern dich und du bist so reich und glücklich wie nie zuvor“- äh ja, lass ich mal so stehen)

Oder wir holen uns den Zuschlag voller Eifer dort, wo wir glauben kämpfen zu müssen, so wie wir es uns schon früh angewöhnt haben. Je mehr ich meine Fehler finde, umso schneller muss sich hier doch was tun und „er“ sich samt seiner eigenen Unsicherheiten ändern. Je mehr ich an mir arbeite, umso mehr werde ich ja (bald und endlich) geliebt!

Blöderweise macht beides nicht so wirklich froh, no Mops im Haferstroh!

Es ist mir absolut bewusst, dass es eine Entwicklung ist – von den ganzen „Hilfsmitteln“, mit denen Frau sich wie auf Krücken durch den Emotionsdschungel schleppt – hin zu mehr Eigenverantwortung und Faxen dick von dem Abo an Versprechungen, die nicht eingetroffen sind. Und genau dort, wo die Enttäuschung am Stärksten ist (egal ob über „sein“ unverständliches Verhalten trotz all deiner Bemühungen oder nicht wahr gewordener Zukunftsvorhersagen), kann der größte Zauber für dich einsetzen, wenn du das Geschenk aus dieser außergewöhnlichen Verbindung erkennen willst.

Ich finde, es ist an der Zeit, dass wir unser Potenzial wieder finden, raus aus den ganzen Warteschleifen hüpfen und endlich wieder wirklich Frau statt nur „Mama“, „die Geliebte für alle Fälle“, „die ewig Hoffende“ oder „die seufzend hart an sich Arbeitende“, sein dürfen. Ja, das braucht auch ein bisschen Mut, genauer hinzusehen und den echten Wunsch nach Veränderung. Wenn du eh schon dabei bist, herzlichen Glückwunsch! 🙂 Wenn du aber lieber deine bisherige „Position“ behalten willst, ist das auch total ok.

Da fällt mir gerade noch was ein…

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“ -aus Die Stadt in der Wüste, von Antoine de Saint-Exupéry

~Rebekka Gutmayer~

P.S.: Nimm dir, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.🙂

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Lässt du schon los oder klammerst du noch?

Lässt du schon los oder klammerst du noch?

Lange hast du gebraucht, dich überhaupt darauf einzulassen. Viel zu unrealistisch erschien es dir, wie aus dem romantischsten Teil eines Liebesromans heraus wurde er in dein Leben hinein gezaubert. Und als du es dir endlich bequem gemacht und alle Viere von dir gestreckt und dich gerade tiefenentspannt hast, weil die Überzeugungsarbeit des Lebens alle Register gezogen hat – zieht er dir dein flauschiges Kissen unterm Kopf weg und den Boden unter dem (bisher gemeinsamen) Himmelsschlösschen gleich mit.

Plumps und Autsch. Was war das jetzt? fragst du dich. Bist du aus einem Traum aufgewacht? Kneifst dich vorsichtshalber mal selbst. Nee, du weißt den Namen, sein Aussehen und die Einzigartigkeit deines Seelenpartners so schnell wieder, wie du höchstwahrscheinlich aufspringst, wenn du bemerkst, dass du mitten in einem Ameisenhaufen stehst.

Er hat also aus (mehr oder weniger) heiterem Himmel zum Ausdruck gebracht, dass er

  • keinen weiteren Kontakt mehr möchte
  • dich zwar liebt, aber seine Gewohnheiten noch viel lieber hat
  • seine Werte nicht kompatibel mit deinen sieht
  • seinen Beruf jeglicher Form von echter, menschlicher Nähe vorzieht
  • total auf seine Freiheit steht und für dich keine Kompromisse machen wird
  • ihm die Erfahrungen mit einer anderen Frau jetzt wichtiger sind
  • deine Bedürfnisse nicht erfüllen kann und will
  • (unendlich) viel Raum für sich selbst braucht und deswegen kein Platz für dich ist
  • warten muss, bis seine Kinder (3 und 4 Jahre alt) groß sind, weil er erst dann wirklich Zeit für die Liebe hat
  • keine Schweißperlen der Angst mehr auf seiner Stirn möchte, die sich bei dem Gedanken an Veränderung und ein Leben mit dir regelmäßig bilden
  • sich bei der NASA beworben hat und ihm der Anzug eines Raumfahrers (auf Lebenszeit angestellt) sehr gut stehen wird

Mitten im zu Boden taumeln kommt dich dann auch noch Familie „Aber“ besuchen.

  • Aber das kann er doch nicht machen!
  • Aber er verdrängt doch nur, was er wirklich fühlt!
  • Aber das muss ihm doch jemand eingeredet haben? (Du hast natürlich auch schon einen Verdacht)
  • Aber wir sind doch füreinander bestimmt!?
  • Aber er kann mich doch nicht einfach so sitzen lassen?
  • Aber ich hab mir das doch nicht alles eingebildet?
  • Aber vielleicht ist er heute nur schlecht gelaunt?
  • Aber das muss jetzt an seinem Ego liegen!
  • Aber ich habs doch gelesen, dass dieses Verhalten ja ganz normal ist, wenn er meine Dualseele/Zwillingsflamme/oder ein Seelenpartner ist, jetzt rennt er (endlich) weg, also läuft doch alles nach Plan!?

Du beginnst zu klammern, ihn zu nerven, willst ihn vom Gegenteil und seiner unmöglich ernstgemeinten Aussage wegbringen. Du kannst nicht glauben, dass er eure einzigartige Verbindung so mit Füßen und in die unergründlichen Sphären aller bisherigen, doch so positiven Vorhersagen tritt. Du willst nur noch und am besten vorgestern zu ihm, die Angst vor Endgültigkeit, vor dem verlassen und allein sein steigt mit jeder Minute. Deswegen schreibst du ihm verständnisvolle und ermutigende Liebesbriefe mit den einfühlsamsten Worten, die dir jemals eingefallen sind; du überlegst, dass es an deiner aktuellen Kleidergröße liegen muss und springst in das nächste Sportgeschäft, kaufst dir aufgeregt eine neue, schicke Jogginghose um damit sofort in den nächsten Park zu rennen und schickst ihm umgehend ein Selfie davon, wie du die ersten 100 Gramm verloren hast (wenn ihn das nicht beeindruckt!); du lässt eine astrologische Auswertung für euch beide machen und erzählst ihm auch gleich, dass es klar auf der Hand liegt, dass er gerade eine „unstabile Phase“ wegen dem rückläufigen Merkur hat und dass das auch wieder vorbei geht.

Wenn er darauf immer noch nicht reagiert, legst du dir ein Profil in einer Single-Börse an, sitzt trotzig davor und teilst es solange bei Facebook, bis du sicher weißt, dass er online ist und es gesehen hat- DAS muss doch jetzt sitzen, ihm müssen doch die Ohren klingeln und sich sein Verstand endlich einschalten! Oder in anderen Worten, du tust alles, damit du die Trauer und den Schmerz nicht fühlen musst, den er (mal wieder) ausgelöst hat.

Und dann gibt es einen Teil in uns, der will die ganze Situation einfach nur noch verlassen und loswerden. Einfach nur noch raus aus der Nummer mit diesem … (ergänze die Punkte durch das Wort, dass dir spontan zuerst einfällt)! Einen schönen Seelenpartner hab ich mir da ausgesucht, was dem einfällt, sich so zu verhalten! Na, der wird bald merken, was ihm fehlt! Aber jetzt heißt es erstmal schnellstmöglich weg, geistig die Beziehungskoffer packen, also loslassen so schnell wie es nur irgendwie geht. Weil DAS steht ja schließlich auch überall und die Kartenlegerin hat es kürzlich erst gesagt „Du musst loslassen, damit das was wird“! Ähm, wie genau ging das jetzt nochmal?

Loslassen bedeutet nicht, keine Gedanken mehr an ihn zu haben, ihn zu vergessen oder plötzlich nichts mehr (für ihn) zu fühlen. Es bedeutet auch nicht, alle Hoffnung in den Wind schießen zu müssen, dass es doch noch „gut ausgeht“.

Loslassen bedeutet in erster Linie, die Situation, genau so wie sie ist, überhaupt erstmal anzunehmen, das nimmt ihr deinen innerlichen Widerstand und damit einiges an seelischem (und nicht selten auch körperlichen) Schmerz.

Loslassen

  • ist dann möglich, wenn du wirklich bereit dafür bist, keinen Zentimeter vorher
  • ist im Normalfall ein „Loslassen in Etappen“

Es kann dir auch deshalb noch schwer fallen, weil etwas fehlt. Vielleicht

  • eine Erkenntnis, z.B. darüber, dass du wieder über deine eigenen Grenzen gegangen bist, wieder länger ausgehalten und gewartet hast, als du wolltest; dein Bauchgefühl ignoriert hast; oder selbst noch nicht klar und eindeutig JA zu ihm gesagt hast
  • Ehrlichkeit mit dir selbst (kommt dir die Situation nicht doch irgendwie gelegen?)
  • die Heilung alter, ähnlicher Situationen, an die du gerade (unbewusst) erinnert wirst und sie sich schon begeistert Schlange anstellen, damit du dieses Mal genauer hinsehen, etwas anders machen kannst
  • trauert die Frau in dir, die sich so lange nicht gesehen fühlte – durch ihn bekamst du endlich Zuwendung und Bestätigung, selbst wenn es nicht viel und nur kleine, kostbare Momente waren, dafür aber in einer ungeheuer „exklusiven Qualität“. Jetzt wartet sie auf dich und darauf, dass du diese kostbaren Momente wieder in und mit dir selbst findest, ohne die Abhängigkeit von ihm und seinem Verhalten
  • rebelliert dein inneres Kind. Du hast dich so tief geöffnet, wie bei niemandem zuvor – auch wenn deine Angst vor Enttäuschung unglaublich groß war, wieder verletzt zu werden. Die Kleine will festhalten und die Situation nicht einfach kampflos aufgeben, denn die Panik davor, schon wieder alleine dazustehen, ist groß, das Vertrauen ins Leben ist noch nicht wirklich vorhanden und die Idee von einem Seelenplan hilft ihr mal grad gar nicht

 

„Das Leiden ist so lange nötig, bis du erkennst, dass es unnötig ist.“ (Eckhart Tolle)

Unnötig wird es dann, wenn der Groschen gefallen ist, manchmal ist sogar Platz für einen ganzen Klingelbeutel. Gib dir Zeit zu verstehen, was alles in dir wirkt, warum es dir passiert ist, was du jetzt verändern kannst und vor allem, mach dir keinen Druck, dass du jetzt eine Meisterin im Loslassen werden musst und das noch ziemlich zügig – streich dieses inzwischen echt stressig besetzte Wort am besten aus deinem Sprachschatz.

Und besorg dir ein neues Kissen, damit du auf jeden Fall wieder ordentlich schlafen kannst. 😉

~Rebekka Gutmayer~

→ Meine Texte dürfen sehr gerne geteilt werden!
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P.S.: Ausnahmen bestätigen die Regel, und alle Eventualitäten kann ich nicht immer berücksichtigen. Deswegen nimm dir nur das, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.🙂

P.P.S.: Buchempfehlung: Das innere Kind – Angst loslassen von Susanne Hühn

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