Wie erkennst du Mr. Seelenpartner?

Wie erkennst du Mr. Seelenpartner?

Es sind ja viele interessante Theorien dazu unterwegs. Ich kann dir aber schonmal verraten, an was du ihn nicht erkennst:

  • Haarvolumen
  • Schuhgröße
  • Alter
  • Sternzeichen
  • Familienstand
  • Tanzstil
  • Allergien
  • Kontostand
  • Geburtsland
  • Unnerbux-Marke (Google hilft 😉 )

Er kann ein alleinstehender, bebrillter, philosophierender Wanderer mit Vorlieben für Hello Kitty Rucksäcke aus FairTrade-Wolle sein, genau wie ein hutragender Bürgermeister mit Bilderbuchfamilie und einer gähnend langweiligen Eisenbahnsammlung – oder wie in meinem 2. Fall einfach nur ein durchgeknallter, narzisstischer, langhaariger „Rockstar“.

Bis auf seine Augen, die dich in eine ganz andere, unvergleichbare Welt entführen, erkennst du einen Seelenpartner rein äußerlich an gar nichts.

Woran also dann?

Er ist der, der die größten Wellen in deiner Gefühlswelt auslöst, extrem in jeder Hinsicht.

Er zeigt dir, wie es ist, sich mit einem anderen Menschen wirklich und richtig zuhause, angekommen und ganz – wenn nicht gar zu einer Einheit verschmolzen zu fühlen. Er verursacht in dir ein Suchtpotenzial nach gemeinsamer Zeit, auf das du von alleine gar nicht kommen würdest. Eine Anziehung, der du nicht widerstehen kannst. Nach der ersten Begegnung mit ihm ist nichts mehr, wie es vorher war.

Er zeigt dir aber auch was anderes – was auch immer er hauptberuflich macht, nebenbei ist er Touristenführer – blöderweise führt er dich nicht nur an sonnige, lauschige Plätzchen, sondern bringt dich an die Schattenstellen deiner Seele. Er ist der, der dich ohne mit der Wimper zu zucken und freundlich lächelnd in glühende Emotionslava schubst, um sich dann umzudrehen und dich dir selbst zu überlassen, da kannste nur ungläubig staunen und sehen, wie du wieder raus kommst.

Er ist ein Zauberer, einer der ganz besonderen Art. Er führt dich händchenhaltend und romantisch wie noch nie in deinem Leben zu einem Kaugummi-Automaten für Plastikringe. Er sieht dir tiefer als tief in die Augen und kannst es genau beobachten: ein kleines, goldenes Schächtelchen wandert dank seiner Zauberkräfte in den Automaten hinein und deine Augen werden immer größer, der Puls rast. Is ja wohl klar, was DA drin ist!

Während er sich dann mal wieder davonzaubert, stehst du vor dem Automaten, kramst hektisch dein letztes Kleingeld raus, beginnst ihn zu rütteln, zu schütteln, tüftelst an mathematischen Gleichungen, wie du an diesen Schatz endlich dran kommen kannst. Du fluchst, du weinst, du brichst zusammen, wirst ohnmächtig, Wut kommt hoch und du baust dich wieder auf, aber die wunderschöne Goldschachtel bleibt zwischen den Plastikringen, egal wie sehr du dich bemühst, sie rauszukriegen.

Von ihm ist erstmal weit und breit keine Spur mehr und deinen täglich wachsenden Fragenkatalog könntest du bald in einer Druckerei abgeben.

Szenenwechsel. Ich war gerade in meiner Ausbildung zur Transformations-Therapie, während eine tiefe Trauer in mir aufstieg. Es war mir unerklärlich, sie kam aus dem nichts, aber so immens, dass ich sie nicht ignorieren konnte. Äußerliche Anlässe gab es keine. Also habe ich mir gewünscht, die Klientin bei einer Rückführung zu dieser Trauer sein zu dürfen. Dabei kam heraus, dass sie uralt war, aus einer Zeit mit meinem Seelenpartner, in dem ich ihn verlassen musste und mich nicht verabschieden konnte. Ein Teil meiner Seele hing immer noch an diesem Ort fest und kam wieder zu mir zurück, als mir deutlich klar wurde, Liebe kann nichts und niemand trennen, außer unser eigener Glaube über die jeweilige Situation.

Kurz danach habe ich ihn in diesem Leben nach 17 Jahren Suche wiedergefunden. Jetzt ist es 20 Jahre her und ich spüre ihn immer noch, auch wenn unser Seelenplan es wohl eher nicht vorgesehen hatte, in diesem Leben in eine gemeinsame Richtung zu gehen. Oder wir haben den freien Willen dazu ziemlich gut genutzt.

Was er unvorhergesehen in Bewegung gesetzt hat, während ich an meinem „Kaugummi-Automaten“ zog und zerrte, ist etwas, das ich ihm hoch anrechne, auch wenn ich über das „wie“ immer noch nicht wirklich in Begeisterung geraten kann 😉

Doch steckt hinter all dem Showprogramm mehr Liebe als wir denken, sie kleidet sich einfach meistens nur ganz anders, als wir es erwarten.

Du kannst ihn übrigens nicht einfach so herbei bestellen, da helfen auch keine 11 geweihten Räucherstäbchen am Tag, mit denen du durch die Wohnung springst und „so komme in mein Leben“ rufst. Er taucht dann mit seinem Zauberkoffer auf, wenn es richtig ist, das Timing ist immer perfekt. Eure Seelen wissen das und durch die Aufregung, die er über längere Zeit verursacht und vor allem das Ausmaß derselbigen, weißt du das auch früher oder später.

Die Mühe um das symbolische kleine Kästchen ist zwar nicht umsonst, aber in Wahrheit ist es schon lange in dir und unendlich viel wertvoller als „nur“ 2 goldene Ringe!

Eines Tages dämmert es dir: durch seine Schatten-Führung schenkt er dir Licht.

Ja, wenn er was gut kann, ist es zaubern…

~Rebekka Gutmayer~

P.S.: Nimm dir, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.🙂

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„Wie gewinne ich meinen Seelenpartner/DS definitiv in 3 Tagen für immer für mich?“

„Wie gewinne ich meinen Seelenpartner/DS definitiv in 3 Tagen für immer für mich?“

Na, biste (wieder) wach? Dachte ich mir 🙂 Aber mal Butter bei die Fische, ganz ehrlich, was hast du beim Lesen zuerst gedacht…

  • Echt jetzt?
  • Fängt die nu auch damit an?
  • Was muss ich tun, wann geht´s los, wo ist das?
  • Her mit dem Kram, egal was es kostet!

Sorry, wenn ich dich jetzt enttäusche, weil ich dir nicht garantieren kann, was die Überschrift verspricht. Aber jetzt lauf nicht gleich wieder davon! Ich will dich nicht veräppeln, ich will dich nur ein Stückchen weiter führen.

Hast du wirklich noch Lust darauf, dich von irgendwelchen aufregenden Konzepten oder Aussagen, wie du deinen „Herzensmann“ für alle Ewigkeiten für dich gewinnen kannst, beeindrucken zu lassen?

Ich erzähl dir mal was aus meinem Nähkästchen. Was glaubst du, wieviele Notizen ich in den Phasen gemacht habe, als ich selbst Kartenleger und Hellseher fragte, wann mein Seelenpartner wiederkommt, was er gerade für Schwierigkeiten hat, oder ob eine andere Frau eine Rolle spielt? Eifrig hab ich alles aufgeschrieben, was mir gut gefiel (oh welch schöner Balsam auf mein hoffnungsfrohes Frauenherz, gerne mehr davon!) und mit einem kritischen Blick und hochgezogener Augenbraue auch alles, was ich ganz unmöglich fand („wie kann sie sowas sagen, die hat bestimmt ihre Brille nicht richtig auf oder die Karten falsch gemischt!“)

Ich bin zum Glück immer wieder sehr schnell an den Punkt gekommen, wo ich genervt davon war, dass selten etwas Eindeutiges dabei raus kam. Habe ich mir doch einfach nur „Lehn dich zurück, am 22. Oktober um 14.38 Uhr steht die Welt vor Entzückung still und er für immer vor deiner Tür!“ gewünscht, war das etwa zuviel erwartet?

Stattdessen hörte ich sowas wie „Er muss erst sein Karma auflösen“, „er hat jetzt mit Gerichtsverhandlungen zu tun und deswegen keine Zeit für dich“,“du darfst einfach nicht mehr an ihn denken“, „du wirst einen neuen Mann kennenlernen, der ist viel besser für dich“ oder „du musst ihn endlich loslassen, damit er in Ruhe auf dich zukommen kann!“.

Ich muss aber zugeben, die Variante von „Ich sehe schon den Blumenstrauß, mit dem er um deine Hand anhalten wird!“ hat mich dann schon irgendwie kurz beeindruckt, wenn das jemand „vom Fach“ so überzeugend sagt?

In der Situation mit meinem ersten Seelenpartner brauchte ich 3 Monate, um aus der täglichen Abhängigkeit von Neugier und dem Wunsch nach Hoffnungsbefriedigung wieder auszusteigen. Bei dem zweiten hab ich „nur noch“ ab und an eine gute Freundin um Rat befragt, die „hoppala, welch Zufall!“ Karten legen konnte und das sogar ziemlich gut. Also eigentlich.

Eigentlich, weil es sich nicht erfüllte, was an Zukunftsprognosen in den Karten lag. Trotzdem weiß ich, es musste so sein, sie trägt weder Verantwortung noch Schuld dafür. Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum das mit dem Hellsehen, Kartenlegen oder den „So überzeugst du ihn von deiner Liebe – Konzepten“ nicht so ganz klappt, z.B.:

  • Der Druck für deine(n) Berater(in) ist zu groß, dass du nicht mehr anrufst, wenn er/sie dir nix Schönes erzählen kann
  • Er/sie glaubt selbst, was er/sie sagt oder sieht
  • Er/sie macht seinen Job nicht aus Berufung, sondern aus anderen Gründen
  • Du hörst oder liest nur, was du hören oder lesen willst (interessanter Aspekt 😉 )
  • Du nutzt deinen freien Willen und triffst eine neue Entscheidung (oder er)
  • Deine Seele wählt genau diese(n) Menschen oder dieses Konzept aus, um dir die Erfahrung der Abhängigkeit zu zeigen, genau wie anschließend die der Enttäuschung. Bewerten will und wird das vorwiegend unser Verstand.

Das große Ganze zu erfassen, warum es mal klappt („bei meiner Freundin hat´s aber gestimmt!“) und warum es so oft in die Hose geht, ist an sich auch gar nicht so wichtig.

Vielmehr ist es doch das, was dein Seelenpartner (von mir aus auch deine Dualseele oder dein Zwilling, wenn du daran glaubst) in dir auslöst. Er schüttelt dich wie ein japanischer Tourist die Schneekugel aus dem Schwarzwald, mit dem Unterschied, dass er dich vermutlich nicht so oft dabei fotografiert. 🙂 Er holt alles hervor, was du lange hinten angestellt (Sehnsüchte, Wünsche, Bedürfnisse) oder verdrängt hast.

Das bringt uns ja gern dazu, Auswege zu suchen, sich diesem magnetischen Sog irgendwie zu entziehen, der uns so unverschämt „nackig“ machen will. So unsicher wie noch nie zuvor, so haltlos, ratlos, aus der bisherigen, vermeintlichen Komfortzone heraus katapultiert. Dann greifen wir am Liebsten zuerst dort zu, wo wir die wenigsten Schwierigkeiten erwarten und tun wirklich seltsame Dinge, um uns selbst auszuweichen. (Kürzlich begegnete mir eine Werbung, die ungefähr besagt: „Mit diesem Stein löst du alles Karma auf, die Liebe tritt automatisch und für immer in dein Leben, alle Menschen bewundern dich und du bist so reich und glücklich wie nie zuvor“- äh ja, lass ich mal so stehen)

Oder wir holen uns den Zuschlag voller Eifer dort, wo wir glauben kämpfen zu müssen, so wie wir es uns schon früh angewöhnt haben. Je mehr ich meine Fehler finde, umso schneller muss sich hier doch was tun und „er“ sich samt seiner eigenen Unsicherheiten ändern. Je mehr ich an mir arbeite, umso mehr werde ich ja (bald und endlich) geliebt!

Blöderweise macht beides nicht so wirklich froh, no Mops im Haferstroh!

Es ist mir absolut bewusst, dass es eine Entwicklung ist – von den ganzen „Hilfsmitteln“, mit denen Frau sich wie auf Krücken durch den Emotionsdschungel schleppt – hin zu mehr Eigenverantwortung und Faxen dick von dem Abo an Versprechungen, die nicht eingetroffen sind. Und genau dort, wo die Enttäuschung am Stärksten ist (egal ob über „sein“ unverständliches Verhalten trotz all deiner Bemühungen oder nicht wahr gewordener Zukunftsvorhersagen), kann der größte Zauber für dich einsetzen, wenn du das Geschenk aus dieser außergewöhnlichen Verbindung erkennen willst.

Ich finde, es ist an der Zeit, dass wir unser Potenzial wieder finden, raus aus den ganzen Warteschleifen hüpfen und endlich wieder wirklich Frau statt nur „Mama“, „die Geliebte für alle Fälle“, „die ewig Hoffende“ oder „die seufzend hart an sich Arbeitende“, sein dürfen. Ja, das braucht auch ein bisschen Mut, genauer hinzusehen und den echten Wunsch nach Veränderung. Wenn du eh schon dabei bist, herzlichen Glückwunsch! 🙂 Wenn du aber lieber deine bisherige „Position“ behalten willst, ist das auch total ok.

Da fällt mir gerade noch was ein…

„Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.“ -aus Die Stadt in der Wüste, von Antoine de Saint-Exupéry

~Rebekka Gutmayer~

P.S.: Nimm dir, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.🙂

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Lässt du schon los oder klammerst du noch?

Lässt du schon los oder klammerst du noch?

Lange hast du gebraucht, dich überhaupt darauf einzulassen. Viel zu unrealistisch erschien es dir, wie aus dem romantischsten Teil eines Liebesromans heraus wurde er in dein Leben hinein gezaubert. Und als du es dir endlich bequem gemacht und alle Viere von dir gestreckt und dich gerade tiefenentspannt hast, weil die Überzeugungsarbeit des Lebens alle Register gezogen hat – zieht er dir dein flauschiges Kissen unterm Kopf weg und den Boden unter dem (bisher gemeinsamen) Himmelsschlösschen gleich mit.

Plumps und Autsch. Was war das jetzt? fragst du dich. Bist du aus einem Traum aufgewacht? Kneifst dich vorsichtshalber mal selbst. Nee, du weißt den Namen, sein Aussehen und die Einzigartigkeit deines Seelenpartners so schnell wieder, wie du höchstwahrscheinlich aufspringst, wenn du bemerkst, dass du mitten in einem Ameisenhaufen stehst.

Er hat also aus (mehr oder weniger) heiterem Himmel zum Ausdruck gebracht, dass er

  • keinen weiteren Kontakt mehr möchte
  • dich zwar liebt, aber seine Gewohnheiten noch viel lieber hat
  • seine Werte nicht kompatibel mit deinen sieht
  • seinen Beruf jeglicher Form von echter, menschlicher Nähe vorzieht
  • total auf seine Freiheit steht und für dich keine Kompromisse machen wird
  • ihm die Erfahrungen mit einer anderen Frau jetzt wichtiger sind
  • deine Bedürfnisse nicht erfüllen kann und will
  • (unendlich) viel Raum für sich selbst braucht und deswegen kein Platz für dich ist
  • warten muss, bis seine Kinder (3 und 4 Jahre alt) groß sind, weil er erst dann wirklich Zeit für die Liebe hat
  • keine Schweißperlen der Angst mehr auf seiner Stirn möchte, die sich bei dem Gedanken an Veränderung und ein Leben mit dir regelmäßig bilden
  • sich bei der NASA beworben hat und ihm der Anzug eines Raumfahrers (auf Lebenszeit angestellt) sehr gut stehen wird

Mitten im zu Boden taumeln kommt dich dann auch noch Familie „Aber“ besuchen.

  • Aber das kann er doch nicht machen!
  • Aber er verdrängt doch nur, was er wirklich fühlt!
  • Aber das muss ihm doch jemand eingeredet haben? (Du hast natürlich auch schon einen Verdacht)
  • Aber wir sind doch füreinander bestimmt!?
  • Aber er kann mich doch nicht einfach so sitzen lassen?
  • Aber ich hab mir das doch nicht alles eingebildet?
  • Aber vielleicht ist er heute nur schlecht gelaunt?
  • Aber das muss jetzt an seinem Ego liegen!
  • Aber ich habs doch gelesen, dass dieses Verhalten ja ganz normal ist, wenn er meine Dualseele/Zwillingsflamme/oder ein Seelenpartner ist, jetzt rennt er (endlich) weg, also läuft doch alles nach Plan!?

Du beginnst zu klammern, ihn zu nerven, willst ihn vom Gegenteil und seiner unmöglich ernstgemeinten Aussage wegbringen. Du kannst nicht glauben, dass er eure einzigartige Verbindung so mit Füßen und in die unergründlichen Sphären aller bisherigen, doch so positiven Vorhersagen tritt. Du willst nur noch und am besten vorgestern zu ihm, die Angst vor Endgültigkeit, vor dem verlassen und allein sein steigt mit jeder Minute. Deswegen schreibst du ihm verständnisvolle und ermutigende Liebesbriefe mit den einfühlsamsten Worten, die dir jemals eingefallen sind; du überlegst, dass es an deiner aktuellen Kleidergröße liegen muss und springst in das nächste Sportgeschäft, kaufst dir aufgeregt eine neue, schicke Jogginghose um damit sofort in den nächsten Park zu rennen und schickst ihm umgehend ein Selfie davon, wie du die ersten 100 Gramm verloren hast (wenn ihn das nicht beeindruckt!); du lässt eine astrologische Auswertung für euch beide machen und erzählst ihm auch gleich, dass es klar auf der Hand liegt, dass er gerade eine „unstabile Phase“ wegen dem rückläufigen Merkur hat und dass das auch wieder vorbei geht.

Wenn er darauf immer noch nicht reagiert, legst du dir ein Profil in einer Single-Börse an, sitzt trotzig davor und teilst es solange bei Facebook, bis du sicher weißt, dass er online ist und es gesehen hat- DAS muss doch jetzt sitzen, ihm müssen doch die Ohren klingeln und sich sein Verstand endlich einschalten! Oder in anderen Worten, du tust alles, damit du die Trauer und den Schmerz nicht fühlen musst, den er (mal wieder) ausgelöst hat.

Und dann gibt es einen Teil in uns, der will die ganze Situation einfach nur noch verlassen und loswerden. Einfach nur noch raus aus der Nummer mit diesem … (ergänze die Punkte durch das Wort, dass dir spontan zuerst einfällt)! Einen schönen Seelenpartner hab ich mir da ausgesucht, was dem einfällt, sich so zu verhalten! Na, der wird bald merken, was ihm fehlt! Aber jetzt heißt es erstmal schnellstmöglich weg, geistig die Beziehungskoffer packen, also loslassen so schnell wie es nur irgendwie geht. Weil DAS steht ja schließlich auch überall und die Kartenlegerin hat es kürzlich erst gesagt „Du musst loslassen, damit das was wird“! Ähm, wie genau ging das jetzt nochmal?

Loslassen bedeutet nicht, keine Gedanken mehr an ihn zu haben, ihn zu vergessen oder plötzlich nichts mehr (für ihn) zu fühlen. Es bedeutet auch nicht, alle Hoffnung in den Wind schießen zu müssen, dass es doch noch „gut ausgeht“.

Loslassen bedeutet in erster Linie, die Situation, genau so wie sie ist, überhaupt erstmal anzunehmen, das nimmt ihr deinen innerlichen Widerstand und damit einiges an seelischem (und nicht selten auch körperlichen) Schmerz.

Loslassen

  • ist dann möglich, wenn du wirklich bereit dafür bist, keinen Zentimeter vorher
  • ist im Normalfall ein „Loslassen in Etappen“

Es kann dir auch deshalb noch schwer fallen, weil etwas fehlt. Vielleicht

  • eine Erkenntnis, z.B. darüber, dass du wieder über deine eigenen Grenzen gegangen bist, wieder länger ausgehalten und gewartet hast, als du wolltest; dein Bauchgefühl ignoriert hast; oder selbst noch nicht klar und eindeutig JA zu ihm gesagt hast
  • Ehrlichkeit mit dir selbst (kommt dir die Situation nicht doch irgendwie gelegen?)
  • die Heilung alter, ähnlicher Situationen, an die du gerade (unbewusst) erinnert wirst und sie sich schon begeistert Schlange anstellen, damit du dieses Mal genauer hinsehen, etwas anders machen kannst
  • trauert die Frau in dir, die sich so lange nicht gesehen fühlte – durch ihn bekamst du endlich Zuwendung und Bestätigung, selbst wenn es nicht viel und nur kleine, kostbare Momente waren, dafür aber in einer ungeheuer „exklusiven Qualität“. Jetzt wartet sie auf dich und darauf, dass du diese kostbaren Momente wieder in und mit dir selbst findest, ohne die Abhängigkeit von ihm und seinem Verhalten
  • rebelliert dein inneres Kind. Du hast dich so tief geöffnet, wie bei niemandem zuvor – auch wenn deine Angst vor Enttäuschung unglaublich groß war, wieder verletzt zu werden. Die Kleine will festhalten und die Situation nicht einfach kampflos aufgeben, denn die Panik davor, schon wieder alleine dazustehen, ist groß, das Vertrauen ins Leben ist noch nicht wirklich vorhanden und die Idee von einem Seelenplan hilft ihr mal grad gar nicht

 

„Das Leiden ist so lange nötig, bis du erkennst, dass es unnötig ist.“ (Eckhart Tolle)

Unnötig wird es dann, wenn der Groschen gefallen ist, manchmal ist sogar Platz für einen ganzen Klingelbeutel. Gib dir Zeit zu verstehen, was alles in dir wirkt, warum es dir passiert ist, was du jetzt verändern kannst und vor allem, mach dir keinen Druck, dass du jetzt eine Meisterin im Loslassen werden musst und das noch ziemlich zügig – streich dieses inzwischen echt stressig besetzte Wort am besten aus deinem Sprachschatz.

Und besorg dir ein neues Kissen, damit du auf jeden Fall wieder ordentlich schlafen kannst. 😉

~Rebekka Gutmayer~

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P.S.: Ausnahmen bestätigen die Regel, und alle Eventualitäten kann ich nicht immer berücksichtigen. Deswegen nimm dir nur das, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach stehen.🙂

P.P.S.: Buchempfehlung: Das innere Kind – Angst loslassen von Susanne Hühn

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Aber ER hat doch angefangen!

Aber ER hat doch angefangen!

Ich wollte doch erst gar nicht! ER hat doch Vollgas gegeben mit seinen Anrufen und Nachrichten und hunderten von Blumensträußen, bis ich gar nicht anders konnte! So bemüht hat er sich und mein Herz einfach ohne zu fragen im Sturm erobert, ich hatte ja gar keine Chance, wirklich nein zu sagen! Und jetzt, jetzt haut er einfach ab und reagiert auf gar nichts mehr? Was soll denn bitte die Nummer?

Wenn du dich jetzt unglücklich fühlst

– weil er sich entzieht oder ausweicht

– weil er (mal wieder) nicht antwortet

– weil er dich plötzlich wie Luft behandelt

– weil er dich mit deinem Emotionsschlamassel einfach so stehen lässt

– weil dich die Ungewissheit ohnmächtig macht

– weil sein Verhalten dir den Boden unter den Füßen wegzieht

– weil du nur noch Bahnhof verstehst und dein Verstand keine Lösung findet

– weil er sich womöglich auch noch anderen Frauen zuwendet

– weil die (räumliche) Trennung auch noch eine unfassbare Sehnsucht auslöst

– weil der Seelen-Schmerz manchmal kaum auszuhalten ist

– weil dir das Warten zu den Ohren raushängt und du dir davon schon Zöpfe flechten kannst

dann bist du mitten im Zentrum des Liebeswahnsinns, an einem wichtigen Wendepunkt deines Lebens.

Du willst am liebsten den „Aus-Knopf“ finden und diese ganze Gefühls-Scheiße abstellen? Verstehe ich total, aber du kannst aufhören mit suchen- es gibt ihn nicht. Dieses Spiel ist nicht zu verwechseln mit Mensch-ärger-dich-nicht. Du kannst es nicht einfach samt der Spielmännchen mit einer Handbewegung vom Tisch fegen, weil dir die Spielregeln nicht (mehr) gefallen.

Ja ich weiß, es ist manchmal ziemlich öde, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Es ist natürlich viel spannender, die Fehler des anderen zu entdecken, sein flüchtiges Verhalten als Schwäche zu sehen und ihm dafür am liebsten den Mist vom nächsten Bio-Bauern vor die Türe kippen zu wollen.

Oder du legst dir ein Fake-Profil zu um zu testen, wie er auf vermeintlich fremde Frauen reagiert, um ihn auf frischer Tat zu ertappen, wenn er mit dir schon nicht spricht?

Noch viel aufregender ist es natürlich, die Aussichten auf eine Zukunft mit ihm durch Kartenlegen abchecken zu lassen – am besten solange, bis du endlich jemanden erwischst, der das Optimalbild deiner Träume auslegt – jetzt heißt es nur noch Füße hoch und abwarten, die Zeit arbeitet ab sofort für dich!

Alternativ fährst du möglicherweise noch dreimal täglich an seinem Haus vorbei um zu überprüfen, ob er nicht doch schon längst seine Identität gewechselt hat…

Wenn du aber merkst, du hangelst dich nur von einer hoffnungsfrohen Aussage zur nächsten Schnapsidee und dazwischen tappst du im Dunkeln wie ein Maulwurf bei Tageslicht, könnte das ein Zeichen sein, dass deine Seele richtig Bock auf Veränderung hat.

Es stimmt schon, der „Weg zur Selbstfindung“ ist nicht unbedingt ein Kirmes-Spaziergang- aber es geht ja auch nicht darum, einen Rekord in „ich finde alle meine Fehler“ aufzustellen, sondern darum, dir selbst das Leben endlich leichter zu machen- weil du verstehst, warum dir das (schon wieder) passiert.

Das, was du gerade durchlebst, ist recht sicher eine Wiederholung von etwas, dass du schon längst kennst.

  • Der tiefe Schmerz, der jetzt durch (d)einen Seelenpartner ausgelöst wird, ist möglicherweise der Schmerz deines inneren Kindes, das z.B. nie wieder alleine sein wollte.
  • Es kann noch weiter zurückgehen, in deine Zeit als du noch ungeboren warst und einen Zwilling hattest, mit dem du dich im Mutterleib innig verbunden fühltest und der dich verließ, als du auf die Welt gekommen bist- du weißt aber (noch) nichts davon.
  • Es kann eine Situations-Kopie aus anderen Leben sein, die du mit deinem Lieblingsmenschen verbracht hast, in denen ihr etwas nicht (mehr) klären konntet und du dir damals vielleicht auch noch etwas geschworen hast, das sich jetzt hartnäckig in deinem Leben hält.
  • Und es ist möglich, dass du bei Erstellung deines Seelenplans recht mutig warst und beschlossen hast, mit dem Leid in deiner Ahnenreihe endlich aufzuräumen und tapfer vorauszugehen, um tiefsten, alten Schmerz zu heilen.

Die Vergangenheit (mir ist das jetzt einfach mal wurscht, ob es die Zeit überhaupt gibt) klopft in unterschiedlichsten Gestalten hartnäckig an deine Tür, damit du dir dort gebundene Energie und Kraft zurückholen kannst. Das tut sie gewöhnlich in vielen kleinen Etappen. Du holst dir nach und nach ein Puzzleteil zurück, dass du irgendwann auf deinem Weg durch diverse Inkarnationen verloren oder vergessen hast oder nicht (mehr) haben wolltest.

Durch eure höchstwahrscheinlich vorhandene Absprache auf Seelenebene erweist er dir also einen Liebesdienst. Ok, vielleicht nicht besonders schön verpackt und nicht gerade einladend, genauer hinzusehen- aber unglaublich wertvoll, wenn du dich traust, der Spur zu folgen, die sich Meter für Meter vor dir abzeichnen wird.

Es geht immer wieder um Trennung und Vereinigung. In allen möglichen Formen, innerlich wie äußerlich, zwischen männlichen und weiblichen Energien, zwischen deinem Leben als Erdling und deiner Seelenheimat.

Und es geht um Entscheidungen. Die du auch dieses Mal wieder treffen kannst.

Auch wenn ich mich wiederhole, du kannst nichts verlieren. Aber du kannst den nächsten Schritt wagen und den Schleier des Vergessens ein bisschen höher anheben. Dahinter wartet das nächste Puzzleteil auf dich. Lass dich von deiner Seele zu den besten Büchern, Informationen und Menschen führen, die dich dabei gut begleiten können.

Je mehr du das Puzzle zusammensetzt, umso mehr Freiheit und Gelassenheit wirst du finden und beim Gedanken an „das Spiel“ irgendwann auch wieder lächeln, weil du merkst, die Spielregeln hast du tatsächlich mitbestimmt.

Vielleicht bei einem ordentlichen Cocktail an der „Seelenpartner-Besprechungs-Bar“,  wer weiß das schon so genau 😉

~Rebekka Gutmayer~

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P.P.S.: Buchempfehlung: Mutige Seelen von Robert Schwartz

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„Er muss doch wissen, dass ich…

„Er muss doch wissen, dass ich…

…darunter leide!“ Zerbrichst du dir gerade den Kopf über sein Verhalten? Hat er schon wieder einen Termin abgesagt? Ein Versprechen nicht gehalten? Oder ist er wortlos von dannen gezogen und seitdem einfach nicht mehr wieder aufgetaucht?

„Wenn er mich lieben würde, würde er aber…“ oder „weil er mein Seelenpartner ist, muss er doch spüren dass ich…“ Solche Gedanken landen ja ganz gerne im Liebestopf. Damit meine ich, wir werfen Liebe und bestimmte Verhaltensweisen in eine Suppe. Sind aber eher 2 Paar Schuhe.

Vor allem unseren männlichen Indianer, die keinen Schmerz kennen sollen, verschlägt es  schneller die Sprache als uns. Das steckt ihnen über viele Generationen vermittelt und weitervererbt oft noch im Blut und auch wenn es danach aussieht, leicht(er) ist es für sie deswegen nicht unbedingt. Sie verkriechen sich nur viel lieber in ihre Höhle und machen ihre Situation mit sich selbst aus. Und wie du weißt, dort gibt es keine Uhren! 🙂

Klar hast du keine Lust, schon wieder verletzt zu werden. Und natürlich ist es leichter, bei dem anderen hinzusehen, was er wieder nicht ausspricht, wo er nicht klar ist, wo er keine Stellung bezieht, wo er nicht ehrlich ist und selbst die Hosen voll hat. Von außen mit dem Finger auf ihn hinter seiner Schutzmauer zu zeigen.

Aber ganz ehrlich, was kostet dich die ganze Warterei auf das „richtige“ Verhalten von ihm?

Es macht keine große Freude, der eigenen Angst ins Gesicht zu sehen. Aber sie wird nicht kleiner, wenn wir sie samt unserer (gar nicht unbedingt immer stimmigen) Gedanken weiter mit uns als Gefühlshandtasche spazieren tragen, statt den Inhalt einfach mal auszuleeren.

Ja, es braucht Mut, auf den Lieblingsmenschen zuzugehen und zu fragen was er will. Ihm zu sagen, was du dir wünschst, für dich und deine Werte, deine Bedürfnisse einzustehen. Aber es ist auch eine Chance für ihn, von dir zu lernen, je klarer du bist.

Ich will es nicht beschönigen, es ist durchaus möglich, dass du dich zur Brillianz in Offenheit und Ehrlichkeit vorarbeitest und es auf der anderen Seite niemanden beeindruckt 😉 Trotzdem bin ich dafür, es zu versuchen, weil du es in erster Linie für dich tun kannst.

Das Gute ist: es wird leichter. Mit jedem Mal „Augen auf und durch die Angst vor Ablehnung durch“ nimmt sie ab. Auch wenn es sich anfangs eher wie auf einer wackeligen Hängebrücke mit fehlenden Brettern anfühlen kann, mit jedem Schritt wächst dein Selbstvertrauen und deine Courage.

Du hast es wieder geschafft, dich einmal mehr authentisch gezeigt. Und das ist unglaublich wertvoll. Für dich, deinen (Seelen)partner, für mich, für uns alle!

Außerdem kann sein Verhalten einen weiteren Grund haben, basierend auf individuellen Seelenabsprachen: dass er dir zur Verfügung steht, um deine Mitte (wieder) zu finden. Zwischen Geduld und Lebendigkeit. Zwischen akzeptieren und dich nicht abspeisen lassen. Kühnheit und Vertrauen. Zwischen Räubertochter und Königin. 😉

Ja, es kann dich wieder treffen, genau ins Herz. Mitten ins Ego. Mitten in die Angst. Aber es bleibt dir nur die Wahl zwischen aushalten, grübeln, abwarten ODER Mut einpacken, die Angst an die Hand nehmen und die Karten auf den Tisch legen.

Empfehlung: lass dich von deiner Intuition führen, wann der Augenblick stimmt. Und „stimmig“ muss nicht bedeuten den harmonischsten zu finden, sondern den für euch besten.

Es lohnt sich, denn: du hast nichts zu verlieren außer kostbare Lebenszeit mit dem warten auf Kommunikationswunder!

~Rebekka Gutmayer~

P.S.: Nimm dir, was für dich stimmt, alles andere lass einfach stehen. 🙂

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Vielleicht braucht er ja auch einfach nur…

Vielleicht braucht er ja auch einfach nur…

endlich die Trennung von seiner Frau! Dann können die ganzen Heimlichkeiten aufhören und er ist frei, hurra! Die Zeit der Einschränkungen und Heimlichkeiten haben dann ein Ende und er wäre ganz entspannt. Und liebevoll und aufmerksam. Nicht nur ein bisschen, nicht nur ab und zu. Dann viel mehr, denn es steht ja niemand mehr im Weg und beeinflusst ihn so ungünstig wie bisher. Wenn sie endlich weg ist, dann hat er viel weniger Stress und Sorgen und Verantwortung! Und bestimmt ist er dann auch gesprächiger und fürsorglicher und aufmerksamer, so wie ganz am Anfang! So ist das ja noch kein Zustand, jedenfalls kein zufriedenstellender. Und dann hört das auch endlich mal auf, dass er mit ihr in Urlaub fährt! Die schlimmste Jahreszeit! Da hat er sie erst richtig an der Backe, am besten schon wieder am ewig gleichen Familienurlaubsort, das muss ihm doch zum Hals raushängen! Eh schon getrennt von mir und meiner Liebe wird er auch noch gezwungen, sein Handy auszuschalten! Kein Wunder, so zickig wie sie ist…oh nein, und Weihnachten naht schon in großen Schritten…ich hab keine Lust, nochmal alleine dazusitzen mit meinem 5-Gänge Menü und dann sagt er mir in der letzten Sekunde ab, natürlich wegen ihr! Neee, das brauch ich nicht nochmal! Aber ich bin so sicher, dass er mein Seelenpartner ist, so stark wie ich für ihn empfinde, ich komme einfach nicht von ihm weg! Ich kann ihm doch bestimmt irgendwie helfen, da mal richtig klar zu sehen und sich zu befreien!

Vielleicht muss er ihr einfach nur einen Kurs in der VHS buchen und dort lernt sie dann einen neuen Mann kennen und ist endlich gut beschäftigt! Der Neue kann auch total gut aussehen, gönne ich ihr, Hauptsache, sie kümmert sich endlich um ihren Kram und lässt Schatzi in Ruhe!

Also, wie kriegen wir die Frau von ihm weg? Vielleicht braucht es einfach nur…

– noch ein bisschen Zeit?

– mehr von deinem Verständnis?

– Lösungen für den vielen Stress, den er hat?

– jemand, der ihm seine Blockaden wegzaubert?

– ordentlich viel Licht und noch mehr von deiner Liebe?

– ja und natürlich den neuen Lover, den wir für sie finden müssen!

Aber was ist, wenn er gar nicht von ihr weg will? Wenn er sich gut hinter ihr verstecken kann, um die Geschichte mit dir erst gar nicht vertiefen zu müssen? Wenn er sich bei dir nur die Rosinen rauspickt, aber mit dir gar nicht den Kuchen backen will? Was, wenn es ganz praktisch für ihn ist, wie es ist? Und wenn er seine Frau vielleicht doch irgendwie liebt? Oder er sich so häuslich eingerichtet hat in seiner Vergangenheit und gar nicht gedenkt etwas zu verändern? Wenn er an seinen Kindern hängt und die Angst, sie zu verlieren, größer ist als die Motivation, sich neu zu entscheiden? Wenn er den Gefühlen zu dir nicht mehr Raum geben kann, weil es ihm viel zu tief und ungewohnt und nah ist? Was, wenn seine sporadischen Besuche, sein kurz angebunden sein, die vielen Ausreden, Absagen und im Raum stehenden Fragen gar nicht an seiner Frau liegen?

Bevor du weiter ratlos wartest oder im schlimmsten Fall jemand beauftragst, der eine Karmaauflösung bei ihm macht oder einen Liebeszauber für den nächsten Vollmond buchst:

Was ist mit dir?

Hast du es nicht verdient, dass ein Mann sich klar für dich entscheidet, ohne jegliches wenn und aber? Reicht es dir aus, dass er ab und zu von sich hören lässt und du die restliche Zeit nur von den gemeinsamen Stunden träumen darfst? Hast du möglicherweise selbst Angst vor zuviel Nähe und es ist auch für dich ganz praktisch so wie es ist? Willst du deine Sehnsucht nach einem echten Mann lieber weiter vor dir her tragen, weil es so ungefährlicher ist?

Geh doch mal einen Schritt zurück und sieh dir die Situation von außen an. Ihn und dich und seine Frau. Stell dir mal vor, wie ihr drei auf einer Bühne steht. Wo stehst du, wo er? Siehst du dich glücklich dort? Geht es dir gut? Ja? Dann kannst du mit lesen aufhören. 🙂

Alles ist super!

Nein? Dann braucht es erstmal eine ganz andere Entscheidung. DEINE. FÜR DICH.

Und das, was du dir wirklich für deine Beziehung und dich wünschst.

Vielleicht mehr Respekt, Ehrlichkeit, Vertrauen, Treue, Zuverlässigkeit, Loyalität, Achtsamkeit, Hingabe, Humor, Offenheit, Mitgefühl?

Nobody ist perfekt und wir üben da alle mehr oder weniger. Aber es ist deine fucking Wahl, in welche Richtung es gehen soll!

Wenn du nicht wählst, tut es ein anderer für dich…Seelenpartner hin oder her!

Ob er sich dann endlich von seiner Frau trennt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ganz unabhängig davon, hast du ein ein Recht darauf, glücklich zu sein. Und damit meine ich nicht, dass es immer Friede, Freude und Eierkuchen und eine ganz harmonische Verbindung sein muss. Aber es braucht die Ehrlichkeit mit dir selbst, für was du zur Verfügung stehst und was du noch aushälst, obwohl du dich damit überhaupt nicht wohl fühlst.

~Rebekka Gutmayer~

–> Meine Texte dürfen sehr gerne geteilt werden!
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P.S.: Nimm dir, was du brauchen kannst. Alles andere lass einfach hier. 🙂

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