ICH SEHE DEIN LICHT

ICH SEHE DEIN LICHT

Manchmal traust du der Liebe nicht mehr, doch ich sehe dein Licht
Manchmal fühlst du dich zu zerbrechlich, doch ich sehe dein Licht
Manchmal hast du Angst, nicht zu genügen, doch ich sehe dein Licht
Manchmal glaubst du, alleine zu sein, doch ich sehe dein Licht
Manchmal verstehst du deine Sehnsucht nicht, doch ich sehe dein Licht
Manchmal bemerkst du deine Weisheit nicht, doch ich sehe dein Licht
Manchmal denkst du, es ist viel zu schwer, doch ich sehe dein Licht
Manchmal überkommen dich große Zweifel, doch ich sehe dein Licht
Manchmal fehlt dir die Geborgenheit, doch ich sehe dein Licht
Manchmal scheint es, als würde sich das Glück vor dir verstecken, doch ich sehe dein Licht
Manchmal bist du dir selbst so fremd, doch ich sehe dein Licht
Manchmal hast du die Geduld verloren, doch ich sehe dein Licht
Manchmal schwankst du zwischen Herz und Verstand, doch ich sehe dein Licht
Manchmal bist du so müde von alledem, doch ich sehe dein Licht
Manchmal trauerst du um vergangene Momente, doch ich sehe dein Licht
Manchmal geht dir die Puste aus, obwohl du so entschlossen bist, doch ich sehe dein Licht
Manchmal scheint alles ganz anders als es ist, doch ich sehe dein Licht
Manchmal denkst du, du würdest lieber tauschen, doch ich sehe dein Licht
Manchmal fehlt dir die starke Schulter zum Anlehnen, doch ich sehe dein Licht
Manchmal scheint dich niemand zu sehen, doch ich sehe dein Licht!
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Ich bin Du und Du bist Ich
Ich sehe Mich aus Deiner Zukunft
Nichts ist in Stein gemeißelt
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Leicht oder schwer
Hell oder dunkel
Fröhlich oder traurig
Viel oder wenig
Bunt oder grau
Schnell oder langsam
Glaube oder Zweifel
Erschaffen oder Warten
Mut oder Angst
Seele oder Vernunft
Loslassen oder Festhalten
Gemeinsam oder alleine
Ehrlich oder verschleiernd
Direkt oder mit Umwegen
Klar oder desorientiert
Authentisch oder schwammig
Herzlich oder kühl
Offen oder verschlossen
Souverän oder wankend
Mitteilsam oder zurückhaltend
Sanft oder rauh
Liebevoll oder distanziert
Ausführlich oder knapp
Dankbar oder selbstverständlich
Einend oder trennend
Ausdauernd oder aufgebend
Heilend oder reizend
Wissend oder ahnend
Lachend oder seufzend
Vertrauend oder sorgenvoll
Vergebend oder nachtragend
Sichtbar oder versteckt
Gezielt oder auf gut Glück
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Es ist deine Wahl, die uns zusammenführt
So wähle weise
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Du bist größer, als du denkst
Du bist mutiger, als du annimmst
Du bist brillianter, als du ahnst
Du bist mehr, als du hoffst
Ich sehe dein inneres Licht, immer!
Ich freue mich auf dich
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IN LIEBE,
Dein Zukunfts-Ich
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~Rebekka Gutmayer~
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Seelina Teil 1

Seelina Teil 1

WENN SEELENPARTNER IHRE REISE PLANEN

Schön ruhig war es in der blauen, kuscheligen Sofaecke im Seelenhimmel, darüber war Seelina ganz schön froh. Ausruhen konnte sie sich, manchmal führte sie ein gutes Gespräch, manchmal auch ein ganz wichtiges. Und dann gab es wieder Zeiten, da sagte sie nichts, verweilte einfach nur in ihrem Sein. Oder sie überdachte, was sie bisher schon so alles erlebt hatte und was sie davon noch ergänzen möchte.

Manchmal stand sie auf und betrachtete aus dem Fenster des Erholungszimmers die Seelen, die gerade auf dem Weg zu ihrem neuesten Abenteuer waren. Ein bisschen Bewunderung kam schon auf und es juckte ja auch ein bisschen, sich ihnen wieder anzuschließen. Jeden Tag wurde es ein bisschen mehr und schließlich beschloss sie, dass es nun Zeit wurde für weitere Experimente auf dem doch irgendwie speziellen Erdenplaneten.

So packte sie ihr Erinnerungs- und Weisheitsköfferchen und betrat kurz darauf ganz aufgeregt den Seelenbesprechungs-Raum. Als hätte sie es nicht schon geahnt, dort wartete ihre Seelenfamilie schon auf sie, die den Raum Kraft ihrer Gedanken in eine Bar verwandelt hatten, und die erste Runde Himmelsschnaps war auch bereits bestellt! „Es ist doch jedes Mal das Gleiche“, sagte sie und schüttelte mit dem Kopf.

„Aber dieses Mal bleibe ich nüchtern, solange die Aufgaben verteilt werden“, dachte sich Seelina. „Jetzt passe ich gut auf, dass ich es nicht nochmal so übertreibe wie beim letzten Mal. Und wehe, sie wollen mich wieder überreden, ich bin gut gerüstet, auch mal Nein zu sagen!“

Schon wurde der Himmelsschnaps gereicht und alle Seelenfamilienmitglieder hoben die Gläser: „Auf eine erfolgreiche nächste Runde! Mögen wir die besten Erfahrungen machen, bei anderen einen guten Eindruck hinterlassen, Neues erfolgreich lernen und richtig viel Spaß haben!“

Doch es sollten noch weitere Seelen erscheinen. Die Tür ging auf und eine zweite Familie trat vollzählig ein.

Seelina waren nicht alle Mitglieder auf Anhieb bekannt, aber eines berührte sofort ihr Seelenherz.

Mein treuester Gefährte, mein bester Meister, mein dankbarster Schüler, mein Goldstück“ dachte sie, während die Liebe zu Julius direkt und unmittelbar den Raum füllte.

Sofort wusste er, dass Seelina bereits anwesend war und es genügte eine leichte Drehung nach rechts, um ihr den seit Längerem ersten vertrauten und innigen Blick zuzuwerfen, den sie aufgeregt erwiderte.

Auf dem Bartisch lagen mehrere dicke Stapel kleiner Kärtchen verteilt. Auf ihnen stand zum Beispiel sowas wie „Dreiecksbeziehung wiederholen“, „Vertrauen wiederfinden“, „Ein paar Jahre mit sich alleine sein“, „An Angst vor Nähe erinnern“, „Verlustangst heilen“, „Zur eigenen Größe stehen“, „Durch großen Schmerz zur größten Freiheit kommen“, „Weisheit an das Kollektiv vermitteln“, „Kinder von klein auf ermutigen“, „Echte Heimat finden“, „Vergeben lernen“, „Abhängigkeit auflösen“, „Durch Kunst Herzen berühren“, „Mißstände aufdecken“, „Selbstbewusstsein verlieren und wieder entdecken“ oder „grenzenlose Liebe erfahren“.

Natürlich gab es noch viele mehr, aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Jetzt klingt das ja auf den ersten Blick ganz einfach, also zumindest für alle Geübten. Aber auf den zweiten Blick war es schon komplexer. Denn es wurden nicht nur die Aufgaben verteilt und manche bekamen gleich mehr als die Mindestanzahl davon, weil sie so eifrig ihre Hand hoben. Sondern es wurde auch vereinbart, wer da genau mit wem und wann in Kontakt kam, um so eine Aufgabe auch wieder in Erinnerung zu bringen!

Denn auf der Erde war das mit dem Gedächnis so eine Sache. Ziemlich oft ging das Wissen über diese Seelenbar-Absprachen gleich schon zu Lebensanfang wieder flöten. Manchmal weil der Schreck so groß war über den zurückhaltenden Erstempfang in der auserwählten Familie, manchmal weil die Seele das so wollte, um besonders stark zu wirken. Denn im Seelenhimmel sagt sich vieles ganz schön leicht, so ohne die ganzen Umstände die ein Menschenkind erfährt.

Außerdem wurde auch darauf geachtet, dass sich die noch recht jungen Seelen nicht total übermütig Karten aus dem Stapel für die reifen Seelen nahmen. Das gelang aber nicht immer, die ein oder andere von ihnen war schon ziemlich gewitzt für ihr Seelenalter und manche wollten einfach nicht auf den Rat der erfahrenen Seelen hören, weil sie das für Unfug hielten.

Seelina kam nun endlich an die Reihe und es strahlten ihr aufgeregte und begeisterte wie euphorische Gesichter entgegen, also die meisten jedenfalls.

„Kein Wunder“, dachte sie. „Haben sie ja auch fast alle kräftig beim HImmelsschnaps zugegriffen. Der ist aber auch so lecker, mit diesem unglaublich feinen Himbeeraroma!“ philosophierte sie leise vor sich hin.

„Seelina, du bist dran!“, rief ihr ihr bester Seelenfreund Julius aus der Mitte seiner Familie heraus zu.

„Gut, aber heute nehme ich wirklich nur 3“, antwortete sie und sah ihn liebevoll an.

Man muss dazu sagen, dass es zwei Arten gab, die aktuellsten Aufgaben für die Zeit im Menschenkörper zu ermitteln. Man konnte ganz gezielt hinsehen und nach dem ersten Wohlgefühl zugreifen oder man ließ den zum Seelenalter passenden Stapel an Karten umgedreht und zog so mehr oder weniger ins Blaue hinein seine Herausforderungen.

Wobei die wichtigsten Seelenspielgefährten schon auch dafür sorgten, dass sich die Karten dabei auch an der richtigen Stelle befanden. Wie genau sie darauf Einfluss nehmen konnten, das war Seelina noch nicht ganz klar, obwohl sie diese Abläufe schon so oft beobachtet hatte.

Sie entschied sich dann doch ganz spontan dafür, zu den etwas Mutigeren zu gehören und zog aus dem umgedrehten Stapel wie gewünscht nur 3 Karten heraus. „Und?“ fragte Julius ganz aufgeregt.

„Echt jetzt?“ murmelte Seelina in sich hinein, „Eigentlich war das ja klar“.

Sie räusperte sich, um nicht allzu enttäuscht zu wirken und sagte dann mit möglichst klarer Stimme: „Also, herzlichen Glückwunsch Julius, ich habe die große Begeisterung dir zu verkünden (sie verkniff es sich, mit den Augen zu rollen), dass du mich zum 283ten Mal an meine große Angst, dich zu verlieren, erinnern darfst.

Ich habe aber auch die große Hoffnung, dass es dann wirklich mal gut ist. Und dass ich dieses Mal schnell entdecke, dass wir in unserer letzten Inkarnation schon wieder diesen Schwur von uns gegeben haben, nie wieder alleine bleiben zu wollen!“ Was auf den beiden anderen Karten stand, verriet sie ihm nicht sofort.

Julius nickte und seufzte. „Ja, das war vielleicht nicht unsere beste Idee. Also lösen wir ihn schnellstmöglich wieder auf, damit uns die Seelenglocke der Erinnerung nicht mehr so lange im Ohr klingelt. Die ist ganz schön nervig, löst sie doch den alten Schmerz der Trennung so konsequent wieder aus. Und dann werden wir mißtrauisch oder kleben energieraubend aneinander. Oder noch schlimmer, einer von uns klammert wegen dieser Urangst an einem ganz Fremden und kann deswegen den anderen nicht wirklich in sein Leben lassen!

Das sollten wir dieses Mal wirklich vermeiden!“ sagte er.

„Ich bitte dich darum. Lass es uns jetzt in die Hand versprechen, dass wir uns dort unten in die Augen sehen und sofort wissen werden, wer wir sind. Und das wir uns die größte Mühe geben, jeder von uns – hörst du! – jeder, den alten Schmerz zu verwandeln und in Heilung zu bringen.

Weil ich dich so sehr liebe, gebe ich dir nun mein Einverständnis für unsere erneute, gemeinsame Erdenreise. Auch wenn du noch 2,5 Jahre hier bleibst und deinem ausgewählten Ehrenamt nachgehst, während ich vorauseile.

Wir sind schließlich gut gerüstet mit unseren Seelenpartner-Landkarten!“ sagte Seelina.

Julius war unglaublich aufgeregt, wollte er nicht zum Thema machen, dass es davon ja keine Kopien gab. Wer diese Landkarte irgendwo unterwegs verlor, hatte nun echt nicht gerade den Sechser im Himmelslotto gewonnen. Denn es gab von so ziemlich allen Himmelsdokumenten Sicherheitskopien, aber von einem der wichtigsten gab es keine. Bisher kam wohl auch noch niemand auf die Idee, das zu ändern.

Er küsste sie ganz zärtlich auf die Stirn, nahm ihre Hand und brachte sie in den nächsten Raum, den letzten, bevor das Abenteuer Erde wieder seinen Lauf nahm.

In vorwiegend ausgelassener Aufbruchsstimmung bekamen nun die Seelenfamilien ihre Seelenausweise mit neuem Gültigkeitsdatum übergeben – bis auf die, die sich noch ein bisschen Zeit lassen wollten oder erst später ihren Erdeneinsatz hatten.

Ein unglaublich schöner, weißer Engel verteilte sie an jeden Reisenden persönlich und versuchte, sich dabei mit dem Schmunzeln zurückzuhalten. Wusste er doch genau, wie das am Ende wieder „dort unten“ ablief.

Er hatte sich inzwischen entschieden, lieber hier im göttlichen Himmelsfeld zu Diensten zu sein und Trost oder Aufmunterung an die Neuankömmlinge zu spenden, wann immer sie gebraucht wurden…

Fortsetzung folgt (vielleicht)

~Rebekka Gutmayer~

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SIE WERDEN SAGEN…

SIE WERDEN SAGEN…

Rechts und links stehen sie am Straßenrand deines Lebens

 

Sie werden sagen, lauf nicht los, du wirst nicht ankommen

Sie werden sagen, du wirst einen weiten Weg gehen müssen

Sie werden sagen, es ist eine Sackgasse

Sie werden sagen, du bist ein Träumer, eine Träumerin

Sie werden sagen, du springst einer Fata Morgana hinterher

Sie werden sagen, lerne doch endlich, mit dir selbst alleine zu sein

Sie werden sagen, deine Sehnsucht ist ein Ausdruck von Mangel

Sie werden sagen, dir fehlt es an Selbstliebe

Sie werden sagen, das macht man doch nicht

Sie werden sagen, dein Glaube ist nicht stark genug

Sie werden sagen, begnüge dich mit dem was du hast

Sie werden sagen, du wirst die Nähe nicht ertragen können

Sie werden sagen, dafür ist doch jetzt gar keine Zeit

Sie werden sagen, wieso solltest ausgerechnet du so viel Glück haben

Sie werden sagen, du kannst nur scheitern

Sie werden sagen, du kommst von einem anderen Stern

 

DOCH GEH WEITER…

 

Du wirst ankommen, deine innere Weisheit kennt die Schritte

Du bist nicht aufzuhalten, denn du spürst, dass es die Wahrheit ist

Du brauchst keinen anderen Menschen, um gut für dich zu sorgen

Du bist dir selbst ein guter Freund, du bist nicht angewiesen auf Bestätigung

Du weißt, dass deine inneren Bilder zu äußeren werden

Du bist schon lange im Frieden mit deinem Alleinsein

Du erinnerst dich täglich mehr und du weißt, dass es deine Bestimmung ist

Du bist so klar darin, dich nicht mit wenig zufrieden zu geben

Du bist voll Fülle an Liebe, die geteilt werden möchte

Du hast deine Zeit intensiv genutzt und auch die Stille genossen

Du bist unabhängig und frei, was Zweisamkeit nicht ausschließt

Du gehst auf offene Arme zu, in denen du echte Geborgenheit erfährst

Du kannst du selbst sein, genau so wirst du auch gesehen

Du bist schon mittendrin und nicht nur dabei

Du träumst nicht mehr davon, du lässt es zur Wirklichkeit werden

Du erfährst Liebe in ihrer Königsdisziplin

 

Es ist egal, was sie sagen werden.

Dein Ziel ist der Weg!

Seelenliebe 2.0

~Rebekka Gutmayer~

 

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SIE WOLLTE NUR LIEBEN

SIE WOLLTE NUR LIEBEN

Das Elixier seiner Augen floß ihr durch Mark und Bein. In jede Zelle ihres Körpers und zurück in jede Erinnerung ihrer Seele an vergangene, gemeinsame Zeiten.

Liebessüchtig wurde sie, süchtig danach ihn anzusehen, ihn zu verstehen, ihn zu ergänzen.

Dabei wollte sie nur lieben, mit jeder Faser ihres Seins.

Sie vergass, dass er Freiheit und Raum brauchte um zu wachsen.

Dass er seine Schuhe selbst einlaufen musste und sie es nicht für ihn tun konnte, es hätte auch seltsam ausgesehen.

Im Aufwachen war er ihr erster Gedanken und nicht nur im Schlaf träumte sie stetig und fast ausschließlich von ihm.

Sie schloss sich, ohne es zu wissen, einem großen Energiefeld an in das viele Menschen, vor allem Frauen, täglich ihre schweren Mantras trugen.

Ein Mantra lautete „ich muss ihn retten, was auch immer es kosten mag“, ein anderes „ich muss mich anstrengen, um geliebt zu werden“. Doch war das lange nicht alles, das Repertoire an Sprüchen, Gedanken und Liedern war so groß, dass es sich dreimal um den Erdball schlingen konnte.

So sangen sie, oft in klagender Weise über die Sehnsucht nach Geborgenheit und männlicher Stärke, um im gleichen Atemzug dem Mann jede Chance auf Eigeninitiative zu entziehen.

Die Gruppe der Männer, die dem schweren und über die Jahrzehnte immer lauter werdenden Gesang nicht ausweichen konnte, zog sich still und leise zurück; Milimeter für Milimeter machten sie Rückschritte oder schlichen auf Zehenspitzen an den verzweifelten Frauen vorbei.
Sie wussten sich keinen Rat und so schwiegen sie.
Für große Worte braucht es auch große Taten, aber danach war ihnen nicht.

Und so besangen die liebessüchtigen Frauen das Universum, Sonne und Mond, den Tag und die Nacht und bei jeder sich nur bietenden Gelegenheit den Mann, dem sie ihr Herz geschenkt hatten.

Zur gleichen Zeit nahmen die Männer die Herzen an sich, der eine recht und der andere eher schlecht.

Sie kamen kaum darum herum, denn die Herzen wurden mit Sonderexpress & Glückwunschkarten zugestellt, am Gartenzaun festgebunden oder gar über den Schornstein in ihr Haus geschoben.

Der eine verwahrte es still, aber sorgsam – er wusste, es wird der Tag kommen, an dem ihre Herzen im Gleichklang schlagen konnten.

Der andere stellte es auf ein Regal, und sah es mit stolzgeschwollener Brust als Leistungstrophäe an, ohne jeden weiteren emotionalen Wert.

Der nächste war damit überfordert und wies das Herz schnell von sich um so weit zu rennen, als er nur konnte.

Manchmal taten sie auch erst das Eine und dann das Andere.

So sangen die Frauen und kämpften einen Kampf, der sie unendlich müde machte.

Bis zu dem Tag, an dem das Leben ein Einsehen hatte und beschloss, für Erleichterung zu sorgen.

Wie mit einem gewaltigen Windstoß schüttelte es Männlein wie Weiblein durcheinander und nichts war mehr wie zuvor.

Es nahm den Frauen all ihre Klageschriften und schenkte ihnen Freiheit.

Freiheit von den alten und gebetsmühlenartig heruntergeleierten Texten.
Freiheit von der Traurigkeit des sich Verlassen-fühlens.
Freiheit von der Angst, nicht gut genug zu sein.
Freiheit von dem Drang, sich für den Liebsten aufzureiben.
Freiheit von dem Kampf um Anerkennung.
Freiheit von der Besessenheit, einen Lieblingsmenschen im tiefsten Kern zu ändern.
Freiheit, um sich selbst zu lieben.
Freiheit, um das große Ganze zu erkennen.
Freiheit, wieder vollkommen bei sich zu sein
Freiheit, die Leichtigkeit zum Freund hat
Freiheit, sich selbst zu verwirklichen
Freiheit, Ohnmacht gegen Eigenverantwortung zu tauschen
Freiheit, das Herz ganz weit zu öffnen für die Stimme der Seele

Während die Frauen noch staunten, was ihnen so aus den Händen genommen und gleichzeitig auch unerwartet gegeben wurde, erwachten durch die große Wellenbewegung auch die Männer, einige plumpsten dabei von ihren Sofas.

Sie spürten, jetzt ist es an der Zeit, sich zu bewegen und Führung zu übernehmen.

Sie wussten, es gab nun keine Ausreden mehr. Sie konnten sich nicht länger verstecken. Auch die Bequemlichkeit wurde nicht mehr belohnt, die viele Jahre so praktisch war.

Sie nahmen die ihnen anvertrauten Herzen in ihre Hände und atmeten gemeinsam tief durch.
Es war an der Zeit, jedes einzelne davon zu überprüfen!

Der Mann, der nur darauf wartete, endlich Mann sein zu dürfen, gab es mit einem wissenden Lächeln seiner Liebsten und zeigte ihr ohne Umschweife und ehrlich wie nie sein eigenes, liebendes Herz.

Der Trophäensammler gab sie kleinlaut an all die Frauen zurück, die er nie ernst nahm oder gar respektlos behandelte und erkannte, dass er so viel mehr war, als all die Äußerlichkeiten, mit denen er sich bisher schmückte.

Der Überforderte hatte kein Herz, das er zurückgeben konnte, da er niemals eines an sich heranlies. Das stimmte ihn nachdenklich und er begann erste zarte Schritte der Kommunikation, wann immer er Augen begegnete, die für ihn strahlten.

Und so übten sie von nun an, neu zu lieben, als…

Liebende Menschen, die sich ihre Herzen schenken können, wann immer sie es für gut befinden.

Liebende Menschen, die das geliebte Gegenüber staunend betrachten, weil es ein einziges Wunder ist.

Liebende Menschen, die ohne zu leiden lieben, wenn der andere die Liebe noch nicht greifen kann.

Liebende Menschen, die sich gegenseitig Freiheiten schenken ohne einen Gegenwert zu erwarten

Liebende Menschen, die auch in der Zeit mit sich selbst ihr Glück verdoppeln

Liebende Menschen, die um ihre Stärken wie auch Schwächen wissen und beginnen, sich zu ergänzen

Liebende Menschen, die sich aneinander anlehnen statt aneinander zu ziehen, um neue Kraft zu tanken

Liebende Menschen, die die Sucht nach Liebe hinter sich lassen, um gemeinsam zu wachsen

Liebende Menschen, die täglich miteinander herausfinden, ob ihre Richtung (noch) die Gleiche ist

Liebende Menschen, die beginnen, ein viel größeres Energiefeld zu erschaffen, das es bisher nur in vielen Träumen gab…

~Rebekka Gutmayer~

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Möge es einen Menschen für dich geben

Möge es einen Menschen für dich geben

Möge es einen Menschen für dich geben
 
mit dem du auch schweigend glücklich bist
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dir in einer Sackgasse die Taschenlampe reicht
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
mit dem du total ver-rückt sein kannst
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der achtsam und segnend deine Stirn küsst
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der das Leben als das erkennt, was es ist – ein Spiel
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der herauskitzelt, was wirklich in dir steckt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der in der dunkelsten Stunde beharrlich an dich glaubt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der seinen Worten auch Taten folgen lässt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der weiß, wie er dich zum Lachen bringt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der stolz auf deine Stärken ist
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
dessen reine Anwesenheit dein Herz berührt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dich ermutigt, alte Begrenzungen zu verlassen
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dir zeigt, wie sich Geborgenheit anfühlt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der bereit ist, gemeinsam mit dir zu wachsen
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der an seinen Herausforderungen reift
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der für dich auch über Schatten springt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der das Wort Loyalität nicht nur von Google kennt
 
Möge es einen Menschen für dich geben,
 
der dir mit offenen Armen entgegen kommt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dir die Liebe in einer neuen Dimension zeigt
 
Möge es einen Menschen für dich geben
 
der dein Gesicht sanft in seinen Händen hält, während er dir tief in die Seele sieht
 
Möge es einen Menschen geben
 
der mit dir in die gleiche Richtung blickt…
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Möge es diesen einen Menschen für dich geben
 
So wie es dich für ihn gibt!

 

~Rebekka Gutmayer~

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