von Rebekka Gutmayer
Einen Mann zu lieben bedeutet nicht
das eigene Lebensglück von ihm abhängig zu machen
Einen Mann zu lieben bedeutet nicht
ihm die alleinige Verantwortung für Freud oder Leid zu übergeben
Einen Mann zu lieben bedeutet nicht
an ihm zu klammern, als wäre er der einzige Mensch auf Erden
Einen Mann zu lieben bedeutet nicht
ihn rund um die Uhr zu bemuttern und ihn damit zu erdrücken
Einen Mann zu lieben bedeutet nicht
sich zu verstellen, um Auseinandersetzungen zu vermeiden
Einen Mann zu lieben bedeutet nicht
ständig von ihm zu erwarten, dass er den ersten Schritt macht
Einen Mann zu lieben bedeutet nicht
davon auszugehen, dass er hellsehen kann
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
ihn in seinen Stärken zu unterstützen, wenn er nicht (mehr) an sich selbst glaubt
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
etwas mehrmals zu wiederholen, wenn er nicht gleich erkennt, dass es dir wichtig ist
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
ihm zuzutrauen, selbst Lösungen für ein Problem zu finden
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
zu verstehen, dass er manchmal seine Rückzugshöhle braucht, um sich zu sortieren
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
zu akzeptieren, dass seine Wahrnehmung von Zeit nicht immer die Gleiche ist wie deine
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
ihn verrückte Sachen machen zu lassen, auch wenn du sie nicht nachvollziehen kannst
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
Mißverständnissen die Möglichkeit zu geben, sich aufzuklären
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
ihm zu sagen, dass du nicht alles alleine schaffst – was keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Stärke ist
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
seine Unsicherheiten und Ängste ernst zu nehmen, ihm aber auch zu zeigen, dass er neue Erfahrungen machen kann
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
ihn von der Couch zu locken, um ein gemeinsames Abenteuer zu wagen
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
Zweifel oder offene Fragen nicht unter den Teppich zu kehren, sondern zur Sprache zu bringen
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
seine Macken zu tolerieren, genau wie die eigenen
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
ihm ehrlich zu zeigen, wie wertvoll er für dich ist
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
Geduld zu haben, wenn er für eine Antwort länger braucht als erwartet
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
sein Schweigen nicht sofort als Liebesentzug zu bewerten
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
genügend Freiraum zwischen euch zu lassen, um jede einzelne Begegnung wirklich schätzen zu können
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
sein Verhalten nicht gleich persönlich zu nehmen, wenn du noch nicht weißt, was ihn wirklich dazu bewegt
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
zu verstehen, dass seine Bedürfnisse andere sein können als deine
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
anzunehmen, dass er das Leben auf seine Weise betrachtet, was nicht besser oder schlechter ist
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
den weichen Kern hinter einer harten Schale zu sehen
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
zwischen den Zeilen zu lesen, wenn er nicht sagen kann, was er wirklich denkt
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
dich in der Tiefe seiner Augen und damit seiner Seele fallen zu lassen
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
ihm die Chance zu geben, dich zu erobern
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
es wertzuschätzen, wenn er sich nicht verbiegen lässt
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
auf Perfektion zu verzichten, um dafür seine Einzigartigkeit zu feiern
Einen Mann zu lieben kann bedeuten
immer wieder einen guten Boden für die Liebe zu schaffen, auf dem sie (individuell) wachsen kann!
~Rebekka Gutmayer~
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von Rebekka Gutmayer
Eine Frau zu lieben bedeutet nicht
sie durch Versprechungen oder materielle Dinge an dich zu ketten, damit du dich sicher fühlst, und nicht alleine sein musst
Eine Frau zu lieben bedeutet nicht
ständig Ja und Amen zu allem zu sagen, was sie sich von dir wünscht oder von dir erwartet
Eine Frau zu lieben bedeutet nicht
dich einmal anzustrengen und dann den Dingen ihren Lauf zu lassen
Eine Frau zu lieben bedeutet nicht
dich selbst klein zu machen und dich unter sie zu stellen
Eine Frau zu lieben bedeutet nicht
dir alle Optionen offen und sie immer wieder im Unklaren zu lassen
Eine Frau zu lieben bedeutet nicht
ihr nach dem Mund zu reden und deine eigenen Wünsche zu verdrängen
Eine Frau zu lieben bedeutet nicht
dich hinter ihr zu verstecken und keine eigenen Entscheidungen mehr zu treffen
Eine Frau zu lieben bedeutet nicht
einfach davonzulaufen, weil es so viel einfacher ist
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
ihr deine Stärke zu zeigen, an die sie sich anlehnen kann, aber nicht muss
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
dich verletzlich zu zeigen, damit sie dich nicht nur oberflächlich erkennt
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
ehrlich zu sein und ihr zu sagen, was dich bedrückt oder begeistert
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
ihre Angst vor Nähe nicht als Abweisung zu sehen, sondern als Teil ihrer Vergangenheit
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
ihre Schönheit nicht nur äußerlich zu betrachten, sondern auch ihre inneren Diamanten zu würdigen
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
trotz Unterschieden immer wieder in die gleiche Richtung zu blicken
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
sie ernst zu nehmen, auch wenn sie gerade ein großes Mysterium für dich ist
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
dich zu überwinden, deine Gefühle in Worte zu übersetzen, obwohl du viel lieber schweigen würdest
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
Herausforderungen als Chance zu sehen, mit ihr gemeinsam zu wachsen
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
dich für Neues zu öffnen, was dir bisher total fremd war
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
ihr zu zeigen, was dir wirklich an ihr liegt – und es in Taten umzusetzen
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
bei ihr zu sein, wenn sie dich braucht aber sich nicht traut, dich um Hilfe zu bitten
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
deine bisherigen Verhaltensweisen zu überdenken und bei Bedarf zu korrigieren
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
ihr genau wie dir selbst Freiräume zum atmen zu lassen
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
sie zum lachen zu bringen, auch dann, wenn es gerade gar nichts zum lachen gibt
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
Geduld zu haben, bis sie (dir) wieder vertrauen kann
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
sie zu trösten oder ihr Mut zu machen, auch wenn du darin nicht geübt bist
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
auf Augenhöhe zu kommunizieren, in guten wie in schlechten Zeiten
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele zu berühren
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
dich nicht verwirren zu lassen, auch wenn sie dich in die Irre führen will
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
sie mit etwas zu überraschen, was noch nie jemand für sie getan hat
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
dir Zeit für sie zu nehmen, um gemeinsam das Leben zu genießen
Eine Frau zu lieben kann bedeuten
nicht nur von der Liebe (mit ihr) zu träumen, sondern sie auch möglich zu machen!
~Rebekka Gutmayer~
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von Rebekka Gutmayer
Nehmen wir an, du verkaufst rote Äpfel. Es wird immer wieder Menschen geben, die dich verärgert fragen, warum du denn keine grünen Äpfel hast. Und welche, die die roten begeistert bei dir kaufen, weil du viel Wert auf biologischen Anbau legst.
Wenn du dich für eine neue Frisur entscheidest und damit glücklich bist, wird es Menschen geben, die dir sagen, dass du vorher viel besser ausgesehen hast. Und welche, die sich mit dir freuen und dich für diese Veränderung beglückwünschen.
Wenn du zu einem bestimmten Thema schweigst, wird es Menschen geben, die dir Feigheit vorwerfen. Und andere, die verstehen, dass es manchmal nichts zu sagen gibt oder dich wirklich interessiert nach deinen Gründen fragen.
Wenn du fröhlich pfeifend durch die Lande ziehst, wird es Menschen geben, die sich an den Kopf fassen und dich fragen, wo es denn in diesen dunklen Zeiten einen Anlass für Freude geben könnte. Und die, die sich von deiner Fröhlichkeit anstecken lassen.
Wenn du dich und deine Wünsche ernst nimmst, wird es Menschen geben, die dich dafür belächeln, denn schließlich ist das Leben ja kein Wunschkonzert. Und dann wird es die Menschen geben, die dich motivieren, an dich zu glauben.
Wenn du beschließt zu heiraten, wird es Menschen geben, die dich vor den Tücken einer Ehe warnen wollen. Und andere, die dir von ihren guten Erfahrungen berichten und dir Mut machen für diesen großen Schritt.
Wenn du in einer Sache ganz klar bist, wird es Menschen geben, die deine Klarheit nicht erkennen können. Und die, die dich dafür lieben.
Wenn du einen Lieblingsmenschen hast, wird es Menschen geben, die nicht verstehen, was du an ihm oder ihr sehr schätzt. Und wiederum auch die, die dir diese Verbindung oder Freundschaft von Herzen gönnen.
Wenn du in irgendeiner Form in der Öffentlichkeit stehst, wird es Menschen geben, die dir vorwerfen, dich nur selbst beweihräuchern zu wollen. Und genauso auch die, die dich dafür ehrlich bewundern.
Wenn du ein Talent umsonst oder zu einem sehr niedrigen Preis mit der Welt teilst, wird es die geben, denen es immer noch zu teuer ist. Und die, die dir dafür total dankbar sind.
Wenn du eine gute Leistung hochpreisig anbietest, wird es Menschen geben, die dich für absolut übergeschnappt halten. Und andere, die sagen, dass echte Qualität nun mal ihren Wert hat.
Wenn du dir eine rote Hose kaufst, wird es Menschen geben, die dich zum Farbberater schicken wollen oder zum Optiker. Und auch solche, die sehen, wie wohl du dich darin fühlst und dir zu deiner neuen Ausstrahlung gratulieren.
Wenn du traurig bist, wird es Menschen geben, die dir sagen, dass du dich nicht so anstellen sollst. Und andere, die dich trösten und einfach für dich da sind.
Wenn du eine introvertierte Persönlichkeit bist, wird es Menschen geben, die dich für unnahbar oder arrogant halten. Und andere, die es zu schätzen wissen, dass du nicht auf jeder Hochzeit tanzen musst.
Wenn du gerne barfuß läufst, wird es Menschen geben, die dir mahnend mit Socken hinterherlaufen. Und andere, die dich entweder eine Erfahrung machen lassen wollen oder merken, wie gut es dir tut und dich darin bestärken.
Wenn du versuchst, es jedem Recht zu machen, hast du schon verloren.
Es gibt immer die, die Hüh sagen und die, die Hott rufen.
Das ist vermutlich nicht zu ändern, denn jeder sieht das Leben zuerst durch die eigene Erfahrungsbrille.
Also was tun, sprach Zeus?
Die Stimme deiner Seele und die Rufe deines Herzens sind manchmal wie ein rohes Ei, das du auf einem Löffel vor dir her balancierst.
Da schupst es von rechts und stürmt von links, von vorne wirst du abgelenkt und von hinten verwirrt. Von oben kommt Bestätigung und von unten kommen Zweifel.
Es ist ein Balanceakt, der sich immer mehr verfeinert – mit jeder Delle, die dein „Ei“ bekommt, achtest du sorgsamer darauf, es durch die Wirrungen der Menschenmeinungen hindurchzuführen – und so immer mehr deine innere Mitte und deinen ganz persönlichen Weg zu finden.
Deswegen lass dich nicht verunsichern und mach dein Ding, denn:
DU bist der Boss deines Lebens und dieser Job ist einzigartig…!
~Rebekka Gutmayer~
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von Rebekka Gutmayer
Manchmal braucht es Mut, um sich zu zeigen.
Mut, über die eigenen Schatten zu springen.
Mut etwas Neues zu wagen, sich für Unbekanntes zu öffnen.
Mut zu schweigen, wenn die eigene Wahrheit nicht gehört werden will.
Mut, um einen sicheren Hafen zu verlassen und das Risiko einzugehen, wieder verletzt zu werden.
Mut, um die eigenen Unsicherheiten an die Hand zu nehmen und ihnen zu erklären, dass es doch noch so viel mehr zu erfahren gibt.
Mut um das Leben anzunehmen, wie es gerade ist.
Mut um sich einzugestehen, dass ein eigenes Verhalten einfach mal gerade doof war – ohne direkt mit dem Finger auf den anderen zu zeigen.
Mut mit dem wir uns trauen, in keine Schublade zu passen.
Mut der uns hilft etwas zu wagen, ohne zu wissen wie es ausgeht.
Mut, der uns neugierig bleiben lässt.
Ein kleines Wort mit so viel (mehr) Bedeutung.
~Rebekka Gutmayer~
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von Rebekka Gutmayer
Eine Frage, die mir oft gestellt wird, lautet:
„Wie soll ich mich jetzt meinem Lieblingsmann gegenüber verhalten? Soll ich mich melden, abwarten oder ihn einfach ignorieren?“
Jetzt mal Butter aufs Brot: ich verstehe die Frage und auch die Verunsicherung dahinter total gut – und da spielt es erstmal auch gar keine Rolle, ob es ein Seelenpartner ist, ob ihr euch verabredet habt, um voneinander zu lernen oder zusammen zu leben oder beides.
Du erinnerst dich (unter anderem) immer wieder an dein Verhalten in Situationen aus deiner Kindheit, während dein Lieblingsmann diese abgespeicherten Erfahrungen auf Knopfdruck weckt, wenn auch eher selten beabsichtigt.
Wir wurden alle mehr oder weniger darauf getrimmt, immer möglichst brav zu sein. Still, leise, niemandem auf die Nerven gehend, graue Maus mit Schweigezertifikat. Das geht mit allen möglichen (und unmöglichen) Mitteln und Methoden, die sich Erwachsene bei Überforderung einfallen lassen.
Wir waren ihnen vielleicht zu viel, zu laut, zu neugierig, zu aufmüpfig, möglicherweise auch zu wütend, zu schrill, zu extrovertiert.
Früh übt sich, wer angepasst sein will. Oder soll.
Es gibt Instanzen, die innerlich zu uns sprechen: die einen zeigen mit dem Finger auf „die Zurückhaltende“ und sagen: „Haha, du und Liebe, Erfolg und Abenteuer?“ Das innere (verunsicherte) Kind lässt grüßen!
Die nächste Stimme flüstert zur „Miesepetra“ in uns „Du darfst nicht laut werden, du darfst kein Zankapfel sein, du musst dich im Griff haben, du musst über den Dingen (und den Launen des Herzensmannes) stehen!“ Der innere Kritiker sagt mal wieder streng „Hallo.“
Es gibt auch eine Instanz, die passt auf, dass eine weitere Verletzung möglichst vorzeitig erkannt und verhindert wird. Die hilft dann, schnell auf stur, laut oder Rückzug zu schalten.
Keine dieser Stimmen ist dein Feind. Auch dein Ego nicht. Es gibt nichts zu bezwingen oder zu besiegen. Aber es kann dir helfen, darauf zu achten, welche sich gerade einschaltet und die Führung übernimmt. Du kannst sie mit einbeziehen und den Freund darin finden – das, was sie dir mitzuteilen haben und zeigen möchten.
Mit „Sei du selbst“ meine ich übrigens nicht die angeblich spirituellen „Spezialisten“, die propagieren, dass Ehrlichkeit ja so wichtig ist und sie so unglaublich echt mit sich selbst und der Welt sind, wenn sie ihre Stimmung(sschwankung) anderen vor die Füsse kippen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Das ist nicht authentisch, das ist einfach eine „wunderbare“ Rechtfertigung für manche Menschen, ihren Frust ungefiltert an anderen auszulassen.
Authentisch zu sein bedeutet zu zeigen, was in dir vorgeht. Wenn du es kannst und willst. Wenn es nicht klappt, dann geht sogar das in einem Einzeiler zu kommunizieren:
„Ich kann gerade nicht.“ Das braucht keinerlei Rechtfertigung oder Angaben von Gründen und dafür brauchst du dich auch nicht zu schämen!
Authentisch zu sein bedeutet, dir all deine Gefühle zuzugestehen und dich zu trauen, sie und damit dich mit deinen Erwartungen, deinen Bedürfnissen, mit all deinen Schwächen zu zeigen. Das hat aber nichts mit einem „Nudelholz der Vorwürfe“ hinterm Rücken zu tun, das nur darauf wartet, bei nächster Gelegenheit zum Einsatz zu kommen und auch nichts mit einem Klammeräffchen. 😉
Das andere Extrem – die Geschichte der Bedingungslosen Liebe – ist ein schönes Ziel, aber höchstwahrscheinlich für die meisten auf einem anderen Stern erreichbar. Wir sind Menschen, mit allem, was dazu gehört. Und dazu kommen noch diverse äußere Reize und Einflüsse.
Es geht nicht darum, perfekt zu werden, sondern dich daran zu erinnern, wer du WIRKLICH bist. Mit ebenso wunderbaren Eigenschaften, Talenten und Fähigkeiten!
Dein Lieblingsmensch kennt das auch. Er hat genau wie du innere Stimmen und Instanzen, die dafür sorgen wollen, das(s)
- alles beim Alten bleibt – das Vertraute ist einfacher als jede Veränderung
- sich Schwächen oder vermeintliche Fehler zu öffentlich zeigen – es könnte schließlich ein Idealbild zerstört werden
- Liebe sicher und kontrollierbar bleibt – damit ja kein Riss ins Idealposter des Superhelden (wahlweise Ritter) oder der starken Frau (wahlweise Prinzessin) kommt
Aber mit Liebe hat das alles weniger zu tun. Liebe ist einfach nur.
Wenn du dich fragst, ob du dich melden sollst oder nicht, dann lass doch mal die Liebe entscheiden. Ganz unabhängig davon, wie es ausgeht.
Und wenn es nicht klappt und doch ein Kontrollzwang oder eine Angst aus dir hervorbricht und eine der anderen inneren Stimmen lauter ist als die Liebe in dir, dann ist das so. Denn das ist Leben! Es steckt in jedem von uns.
Du kannst nicht immer wissen, was er sich gerade wünscht. Oder womit du ihm nicht auf den Schlips trittst. Umgekehrt gilt das Gleiche. Er ist genausowenig für deine Erwartungen zuständig, wie er verantwortlich dafür ist, mit welchem Fuß du heute aufgestanden bist.
Deswegen ist eines der größten Geschenke im menschlichen Miteinander die Kommunikation.
Wir können uns ausdrücken. Mit Mimik, mit Gestik, mit Körperhaltung. In Worten, in Bildern, in Briefen, in Gebärdensprache, mit dem großen Zeh wackelnd.
Wir haben die Möglichkeit (bei eigenem Interesse daran) immer wieder in die nächstbeste (Kommunikations)Version von uns selbst zu kommen.
Etwas weniger aus den Schubladen Vorurteil und Vorwurf, etwas mehr authentisch, etwas mehr ehrlich. Etwas mehr Risikobereit, etwas mehr deutlich, etwas mehr verzeihungsfreudig, etwas mehr verständnisvoll für die eigenen Macken & Prozesse und die des anderen.
Wie bei einem Hefekuchen, der langsam aufgeht. Wenn du die Backofentür zu früh öffnest, fällt er in sich zusammen (schlecht ist er deswegen noch lange nicht). Also ein bisschen Geduld mit dir selbst bitte.
Deinem Lieblingsmenschen kann es helfen, das Gleiche zu tun. Kann, nicht muss. 🙂
~Rebekka Gutmayer~
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